Alt 04.11.11, 21:16
Standard Wall Street erneut von Sorgen um Eurozone-Schuldenkrise belastet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Kurse an Wall Street hingen auch zum Wochenausklang an den Schlagzeilen aus Europa und zeigten sich mit Abgaben. Die Verluste wurden im späten Handel allerdings etwas eingegrenzt. Zur Begründung für die negative Tendenz wurde auf die enttäuschenden Ergebnisse des G-20-Gipfels und die anhaltenden Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone verwiesen. Dagegen traten die positiv eingestuften Daten zum US-Arbeitsmarkt in den Hintergrund.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 0,5% bzw 61 Punkte auf 11.983. Der S&P-500 fiel um 0,6% bzw 8 auf 1.253 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Abschlag von 0,4% bzw 12 Punkten auf 2.686. Umgesetzt wurden 0,86 (Donnerstag: 1,06) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.176 (1.747) Kursgewinner verzeichnet, 1.813 (986) Titel schlossen mit Abgaben. 108 (107) Werte gingen mit einer unveränderten Tendenz aus dem Handel.

Der Markt habe weiter im Bann der Nachrichten aus Europa gestanden, sagte ein Teilnehmer. Der G-20-Gipfel habe keine Lösungen für die Schuldenkrise der Eurozone geliefert und Italien erhalte bei seinen Spar- und Reformbemühungen jetzt die Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Auch wurde mit Spannung auf den weiteren Verlauf des griechischen Dramas mit der Vertrauensabstimmung geblickt. "Alles was eine größere Unsicherheit schafft belastet derzeit den Markt", hieß es von einem Händler.

Der US-Arbeitsmarktbericht trat dagegen etwas in den Hintergrund. Es wurde ein Stellenzuwachs von 80.000 vermeldet, der leicht unter der Prognose der Volkswirte von 100.000 lag. Allerdings sank die Arbeitslosenquote auf 9,0% von zuvor 9,1% und der Stellenzuwachs für September und August wurde kräftig nach oben revidiert. Die Daten seien auch für die US-Notenbank von Bedeutung und verschafften ihr "ein wenig Luft", wie ein Analyst anmerkte. Fed-Chairman Ben Bernanke hatte im September mit Blick auf die Arbeitslosigkeit von einer "nationalen Krise" gesprochen.

Erneut führten die Finanzwerte die Liste der Verlierer an. So fielen Bank of America um 6,1% auf 6,49 USD und waren damit Tagesverlierer im DJIA. Die Aktien von J.P. Morgan reduzierten sich um 1,2% auf 33,97 USD. Intel verloren 1,9% auf 23,74 USD und General Electric schlossen 1,7% niedriger bei 16,39 USD.

Starbucks stiegen gegen den Trend um 6,7% auf 44,19 USD. Der Konzern hat den Gewinn im vierten Quartal dank einer positiven Entwicklung in den USA und Wachstum im Ausland um 29% erhöht, der Umsatz stieg um 7%. Darüber hinaus soll die Dividende für das Quartal um 31% auf 0,17 USD steigen. Auch der Gewinnausblick für das neue Geschäftsjahr lag am oberen Rand der Markterwartungen.

AIG fielen um 2,9% auf 23,91 USD. Der krisengeschüttelte Versicherer entpuppe sich immer mehr als "Fass ohne Boden", hieß es. Im dritten Quartal weitete das Unternehmen den Verlust um 63% auf 4,1 Mrd USD aus. Operativ betrug der Fehlbetrag noch 3 Mrd USD oder 1,60 USD je Aktie, Analysten hatten lediglich 0,63 USD befürchtet. Die volatilen Märkte, Abschreibungen auf das Flugzeug-Leasinggeschäft und eine rückläufige Gewinnentwicklung im Kerngeschäft wurden als Gründe genannt.

Ein erfolgreiches Börsendebüt verzeichnete das Schnäppchenportal Groupon. Das Unternehmen brachte 35 Mio Aktien zum Preis von 20 USD unter die Anleger. Der Ausgabepreis lag damit über der erwarteten Spanne von 16 bis 18 USD. Zudem wurden mehr Anteilsscheine als von den Analysten erwartet platziert. Die Aktie schloss bei 26,25 USD, was einem Aufschlag von 31,3% entsprach.

DJG/DJN/ros

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