An der Börse purzeln momentan die Rekorde, das Börsenbarometer DAX steigt und steigt. Nach dem Rekordhoch am Vortag hat der Index am Dienstag gleich noch ein neues Hoch erreicht. Mit 9.951,90 Punkten notierte der Index so hoch wie noch nie. Am Abend schloss der DAX mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 9.940,82 Punkten. Für viele Marktteilnehmer ist es nur eine Frage der Zeit, wann die magische 10.000er-Marke fällt.

Seit Jahresbeginn hat der deutsche Aktienmarkt bisher gerade einmal vier Prozent zugelegt. Die Bewertungen werden von Marktstrategen als "nicht zu teuer" eingestuft. Und Alternativen fehlen. Am Anleihemarkt ist kaum Geld zu verdienen, die Renditen der Bundesanleihen liegen im 5-Jahresbereich gerade einmal bei 0,4 Prozent. Sollte es der Europäischen Zentralbank gelingen, die Inflation im Euroraum anzuheizen, dürften Aktien bei institutionellen Investoren weiterhin den Vorzug gegenüber den Anleihen erhalten.

Den Tagesgewinner im DAX stellte mit einem Plus von 3,1 Prozent die Aktie von Infineon, die von einer Kurszielanhebung der Analysten von J.P. Morgan auf 10 Euro profitierte. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie nun knapp 17 Prozent im Plus und gehört damit zu den großen Gewinnern im Index. Für die Allianz-Aktie gab es einen bullischen Kommentar von Berenberg. Nach einer Phase der schwachen Kursentwicklung stuft das Haus die Aktie als beträchtlich unterbewertet ein. Der Wert legte um 1 Prozent auf 124,35 Euro zu und hat weiterhin einen langen Weg bis zum Berenberg-Kursziel bei 152 Euro vor sich.

Nicht so gut läuft es momentan für adidas, die Aktie trat bei 78,80 Euro auf der Stelle. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus nun auf knapp 15 Prozent. Das Unternehmen hat zum einen Probleme mit dem festen Euro. Nun droht zum andern, dass die Nachfrage aus China schwächelt. Unterdessen empfahl die DZ Bank ihren Kunden, nach einem guten Lauf in der Thyssen-Aktie auch einmal an Gewinnmitnahmen zu denken. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits um 27 Prozent zugelegt hat, verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 22,50 Euro.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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