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In einem freundlichen Aktienhandel an den ostasiatischen Märkten und in Australien hat am Dienstag die Aktie des Rohstoffriesen BHP Billiton im Fokus gestanden. Der australisch-britische Konzern meldete wegen des Preisverfalls bei Eisenerz für das erste Halbjahr zwar einen Gewinneinbruch von 47 Prozent, allerdings hatten Marktbeobachter einen noch stärkeren Rückgang befürchtet. Zudem gab sich BHP beim Ausblick zuversichtlicher und kündigte eine Dividendenerhöhung an. In der Summe sei der Bericht für das Halbjahr stark ausgefallen, lautet das Fazit von Macquarie. Der BHP-Kurs legte in Sydney um knapp 3 Prozent zu und stützte als Schwergewicht auch den Markt insgesamt. Der S&P/ASX 200 legte um 0,3 Prozent zu.
Auch an den anderen Plätzen der Region ging es nach oben. Lediglich die Börse in Hongkong verzeichnete ein Minus von knapp 0,4 Prozent. Den größten Zuwachs mit einem Plus von gut 1 Prozent gab es an der Börse in Taiwan, wo erstmals nach der mehrtägigen Feiertagspause wieder gehandelt wurde. Auch der Nikkei schlug sich gut und ging 0,7 Prozent fester mit 18.603 Punkten aus dem Handel. Gesucht waren dort die Schwergewichte Fast Retailing und KDDI. Damit hat die Börse in Japan den dritten Tag in Folge auf einem 15-Jahreshoch geschlossen. In Schanghai gab es wegen des Mondneujahrsfestes erneut keinen Handel, er wird nach fast einwöchiger Pause am Mittwoch wieder aufgenommen. Für die freundliche Grundstimmung sorgte die sich abzeichnende endgültige Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern auf die Verlängerung des Hilfsprogramms. Gespannt warteten die Akteure nun auf den Auftritt von US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem US-Kongress. Die wieder schwächeren Ölpreise und die Stärke des Dollar sorgten zwar für etwas Verunsicherung, allerdings seien die Grundvoraussetzungen in den USA für ein stabiles Wirtschaftswachstum vorhanden, hieß es. Marktbeobachter dürften deshalb genau auf die Wortwahl der Fed-Chefin achten, ob sie den bisherigen Kurs bekräftigt oder sich womöglich doch vorsichtiger ausdrückt, meinte ein Teilnehmer. Rückenwind, insbesondere für exportsensitive Aktien in Tokio, kam von US-Dollar. Er legte auf zuletzt über 119,50 Yen zu nach 118,81 Yen im späten Handel in New York. Der Kurs des Schwergewichts Fast Retailing kletterte um 2,1 Prozent nach oben, nachdem Macquarie die Aktie auf "Neutral" hochgestuft hatte. KDDI profitierten von einer angehobenen Dividendenprognose der Credit Suisse und schlossen 1,9 Prozent fester. Die Aktie des Toilettenherstellers Toto zog um 4,3 Prozent an - Marktbeobachter erwarten, dass während der Neujahrsfeiertage rund 450.000 chinesische Touristen Japan besucht und dabei Hightech-Artikel von Firmen wie Toto erworben haben. Fujifilm profitierten von der Nachricht, dass ein Grippemittel des Unternehmens viel versprechende Effekte bei der Behandlung von Ebola-Patienten erzielt habe - für die Aktie ging es um 1,5 Prozent nach oben. Hitachi verbilligten sich dagegen um 0,8 Prozent, belastet von Berichten über den Kauf der Bahnsparte der italienischen Finmeccanica. Die Japaner legen den Angaben zufolge für die Sparte umgerechnet rund 1,85 Milliarden Euro auf den Tisch - laut der Wirtschaftszeitung Nikkei ist das der teuerste Zukauf in der Unternehmensgeschichte von Hitachi. Ebenso negativ reagierten Anleger auf den Deal bei Asahi Kasei. Das Unternehmen kauft das Energiespeichergeschäft von Polypore International für 2,2 Milliarden Dollar. Der Konzern will die Übernahme nicht aus vorhandenem Eigenkapital stemmen. Die Aktie gab um 1,1 Prozent nach, obwohl sie im Tagesverlauf lange Zeit im Plus notiert hatte. Der Aktienmarkt in Hongkong litt unter dem kräftigen Kursrutsch der HSBC-Aktie, mit einer Indexgewichtung von 11,8 Prozent ein echtes Schwergewicht im Hang-Seng-Index. Die Aktie der Großbank sackte um 3,5 Prozent ab, nachdem sie unerwartet schwache Gewinnkennzahlen für das Geschäftsjahr 2014 präsentiert und einige Ziele für 2015 kassiert hatte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/kla/thh/gos Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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