Alt 01.12.08, 20:57
Gewinne ohne Jahresendrallye?
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Alle Jahre wieder stellt sich in der vorweihnachtlichen Zeit die Frage, ob es denn zu einer Jahresendrallye kommen wird. Besonders nach den Rückschlägen stellt sich diese Frage in diesem Jahr. War die Erholung an den Aktienmärkten in der vergangenen Woche ein Vorbote einer Weihnachts- oder gar Jahresendrallye? Oder war es wieder nur ein verzweifeltes Aufbäumen, auf das eine erneute Talfahrt folgen wird?

Konjunkturdaten weiterhin schwach!

Der zum Wochenauftakt veröffentlichte ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes in den USA hat erneut die Erwartungen verfehlt und verdeutlicht, dass von einer Trendwende nichts zu erkennen ist. So hat die US-Industrie im November so stark an Schwung verloren, wie seit 26 Jahren nicht mehr. Auch die Daten der vergangenen Woche erhellen das aktuelle Bild keineswegs. Ob nun beispielsweise die US-Verbraucherstimmung oder auch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex, die Ergebnisse konnten bei Weitem die Erwartungen nicht erfüllen. Der Grund für die steigenden Notierungen ist daher sicherlich vordergründig auf ein erneutes Milliarden-Paket zurückzuführen. Bei den vielen Paketen und den großen Zahlen beginnen mittlerweile auch Profis nicht mehr ganz durchzublicken. Während Skeptiker bereits unken, dass die Bürgschaften vielleicht etwas voreilig und unbedarft vergeben werden, scheinen sich etwas sonnigere Gemüter allmählich darauf einzustellen, dass „irgendwelche Milliarden-Pakete“ den Markt schon wieder nach oben schießen werden.

Weiterer Abgabedruck zum Jahresende?

Als so genanntes „window dressing“ wird die Tatsache bezeichnet, dass Fonds zum Jahresende hin Titel zukaufen, die eine überzeugende Performance im Jahresverlauf geboten haben. Leider ist dies in diesem Jahr eher die Ausnahme, da im DAX höchstens noch eine VW diesen Kriterien entspricht. Andererseits ist davon auszugehen, dass die eine oder andere Position, die nicht überzeugen konnte, eher glattgestellt wird. Es sollte daher nicht verwundern, wenn es in diesem Jahr zum Jahreswechsel hin eher zu Verkaufs- als zu Kaufdruck kommen wird.

Auch fallende Kurse lassen sich profitabel handeln!

An der damit voraussichtlich ausbleibenden Jahresendrallye bzw. an dem möglicherweise erneut einsetzenden Verkaufsdruck lässt sich allerdings unter anderem mit dem Kauf von Short-Hebelzertifikaten profitieren. Da die Schwankungsbreite weiterhin sehr hoch bleiben dürfte, sollte aber das Risiko im Vordergrund stehen. Denn ein erneutes Milliardenpaket würde den Markt abermals nach oben schießen lassen. Gerade in der aktuellen Zeit sollte daher nicht zu riskant vorgegangen werden!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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