Alt 27.10.08, 21:02
Übertreibung nach unten?
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Es gibt sie noch, die vielbeschworenen Wunder! So hat Alan Greenspan in der vergangenen Woche Fehler eingestanden, die zur aktuellen Finanzmarktkrise beigetragen haben. Die Finanzmarktkrise, die ursprünglich eine Hypothekenkrise war und nun die Finanzmärkte weltweit kollabieren lässt. Bislang hat noch keine „Rettungsmaßnahme“ wirklich nachhaltig Wirkung gezeigt. Die Kurse kennen weiterhin nur eine Richtung und die zeigt nach unten. Doch wie weit wird es noch gehen? Gibt es schon Schnäppchenpreise? Oder wie sollte man aktuell am besten agieren?

Sei gierig, wenn andere vorsichtig werden!

Bereits in der vergangenen Woche hatten wir auf die Aussage des legendären Investors Warren Buffett aufmerksam gemacht. Laut eigenem Bekunden hat Buffett sein persönliches Portfolio von Anleihen auf Aktien umgestellt und rät auch anderen Investoren, seinem Beispiel zu folgen. Bevor Sie nun gleich zur Ordermaske eilen: Buffett liegt teilweise über Jahre auf der Lauer, um günstige Einstiegsgelegenheiten auszumachen. Er „investiert“ dabei im klassischen Sinn und hält äußerst lange an seinen Investments fest. Gemäß dem Motto „langfristig steigen die Kurse immer“ ist sicherlich davon auszugehen, dass in einigen Jahren die aktuelle Situation rückwirkend als günstige Einstiegsgelegenheit betrachtet werden kann.

Mit Vorsicht zum Vermögenserhalt!

Das Problem mit dem „antizyklischen Handeln“ besteht neben der konträren Marktmeinung sicherlich aber auch in der meist ungüstigen Schwankungsbreite. In Übertreibungsphasen wird nun einmal gerne übertrieben. Insofern können die Kurse allmählich sicherlich günstig werden. Im Zuge einer Übertreibung nach unten wird es in den kommenden Wochen aber wahrscheinlich noch günstigere Gelegenheiten geben, um langfristige Positionen aufzubauen. Bis dahin lassen sich aber mit der einen oder anderen Short-Position kurzfristig Gewinne erzielen.

Einfach unglaublich!

Ein „Short-Squeeze“ mit gigantischer Folge hat zum Wochenauftakt die Bewegung bei der VW-Aktie, aber auch die des DAX bestimmt. Mit einem Zuwachs von zeitweise 200 Prozent schaffte es das Papier, den DAX kräftig zu bewegen. Auch dieses zeigt, wie absurd Bewegungen in extremen Phasen sein können! So verkommt die Aktie aktuell zum Zockerpapier, das Bewegungen vollzieht, die sonst nur von Pennystocks bekannt sind. Die Chance, sich an den Ausschlägen kräftig die Finger zu verbrennen, sind nicht zu unterschätzen. Einen großen Gewinn kann man daher sicherlich erzielen, wenn man von VW die Finger lässt. Denn auch ein vermiedener Verlust kann einen großen Gewinn darstellen!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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