Alt 06.03.12, 14:14
Standard An Wall Street geht man auf Nummer sicher - Kurse dürften fallen
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NEW YORK (Dow Jones) - Konjunktursorgen und die Angst vor einem Scheitern der Umschuldung Griechenlands mit den privaten Gläubigern dürften an Wall Street am Dienstag auf die Kurse drücken. Die europäischen Börsen haben im Verlauf des Handels die Kursverluste ausgeweitet und die US-Börsen dürften sich zur Eröffnung des New Yorker Handels nahtlos diesen schwachen Vorgaben anschließen. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 mit Fälligkeit im März gibt gegen 14.49 Uhr MEZ um 0,9 Prozent nach, der Future auf den Nasdaq-100 fällt um 0,8 Prozent.

"Der Aktienmarkt zeigt nun die Zeichen der Erschöpfung immer deutlicher. Wir befinden uns in der lange erwarteten Korrektur", sagt ein Händler. Auch der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag lasse "langsam Nervosität aufkommen".

Anleger stellten sich vermehrt die Frage, ob sich die privaten Gläubiger Griechenlands auf die Bedingungen einer Umschuldung, vor allem auf einen Schuldenschnitt von 53,5 Prozent, am Ende wirklich einlassen. Bei einer Gläubigerversammlung muss die Hälfte des betroffenen Kapitals vertreten sein. Für ein erfolgreiches Votum, das alle Gläubiger bindet, ist eine Zweidrittelmehrheit dieses Quorums erforderlich. Sollte es nicht zustande kommen, droht ein ungeordneter Zahlungsausfall des Landes.

Vor diesem düsteren Szenario gehen Anleger lieber in Deckung. "Nach dem starken Kursanstieg in den vergangenen Monaten scheint der heutige Rücksetzer vor allem diejenigen schwachen Akteure aus dem Markt zu schütteln, die relativ spät auf den Zug aufgesprungen sind", mutmaßt David Jones, Chefstratege von IG Index.

Die Aktienschwergewichte zeigen vorbörslich kaum größere Kursbewegungen. Die Musik spielt eher in der zweiten Reihe. So brechen Nutrisystems an der Computerbörse Nasdaq um 13 Prozent ein. Das Unternehmen versucht nach eigener Aussage seit 35 Jahren, US-Amerikaner schlanker und gesünder zu machen. Im vierten Quartal 2011 hat Nutrisystems jedoch einen größeren Verlust gemacht als erwartet.

Der Pharmakonzern Merck & Co hat die Ziele für das laufende Jahr bestätigt. Währunsgeinflüsse dürften jedoch den Umsatz um 2 bis 3 Prozent schmälern. Die Aktie gibt an der Nasdaq im vorbörslichen Handel um 1,2 Prozent nach.

DJG/DJN/bek/flf

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