Alt 21.09.18, 11:51
Standard Gute US-Vorgaben beflügeln - Schanghai Tagessieger
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit Gewinnen haben die ostasiatischen Aktienmärkte den letzten Handelstag der Woche beendet. Vor allem die guten US-Vorgaben trieben die Kurse an. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 waren am Donnerstag auf neue Rekordhochs gestiegen - der Dow erstmals seit Januar. Der schwelende Handelskonflikt trat dagegen vorerst etwas in den Hintergrund, denn nach der jüngsten Runde an Strafzöllen aus den USA und der Reaktion aus China gab es hier keine neuen Entwicklungen. Die Investoren hoffen weiter auf eine Einigung am Verhandlungstisch.

Besonders kräftig fielen die Aufschläge in China aus. Hier stützten Hoffnungen, dass Peking dem Markt mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen helfen könnte, um die Auswirkungen des Handelsstreits mit den USA abzufedern, hieß es von einem Teilnehmer. Für den Schanghai-Composite ging es um 2,5 Prozent auf 2.797 Punkte nach oben, der Hang-Seng-Index legte um 1,7 Prozent zu. Auf Wochensicht gewann der Index in Schanghai 2,5 Prozent und verzeichnete damit die beste Handelswoche seit Anfang 2016. In Seoul stieg der Kospi um 0,7 Prozent auf ein Dreimonatshoch. In Sydney verbesserte sich der S&P/ASX 200 um 0,4 Prozent.

Der Nikkei-225 legte in Tokio um 0,8 Prozent auf 23.870 Punkte zu und markierte damit den höchsten Stand seit acht Monaten. Nachdem der Index in der vergangenen Woche um rund 3,5 Prozent zugelegt hatte, ging es in der abgelaufenen Woche um 3,4 Prozent nach oben - trotz eines Feiertages am Montag. Aufgrund eines Feiertages wird auch in der kommenden Woche der Handel in Tokio erst am Dienstag beginnen. Auch in Seoul und Schanghai bleiben die Börsen zu Wochenbeginn wegen Feiertagen geschlossen. In Südkorea wird sogar erst am kommenden Donnerstag wieder gehandelt. Dagegen hatten die Daten zu den japanischen Verbraucherpreisen kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen. Sie legten im August wie erwartet um 0,9 Prozent zu.

Gestützt wurde das Sentiment in Tokio auch von einem erneuten Schwächeanfall des Yen. Der Greenback stieg in der Spitze bis auf ein Zweimonatshoch bei 112,83 Yen und notierte zum Handelsende knapp unter diesem Niveau. Am Vortag hatte der Dollar noch bei 112,30 Yen gelegen. Dagegen zeigte sich der Dollar nach dem Schwächeanfall am Donnerstag wenig verändert gegenüber dem Euro. Dieser notierte um die Marke von 1,1780 Dollar seitwärts.

Finanzwerte weiter auf der Kaufliste

Weiter aufwärts ging es mit den Banken- und Versicherungswerten. Hier stützte das steigende Renditeniveau. So liegt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen weiter klar über der Marke von 3,00 Prozent. In Japan kletterte die Rendite ultralanger Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit April 2017. Die Bank of Japan (BoJ) habe zudem angekündigt weniger ultralange Anleihen zurückzukaufen, hieß es von einem Marktteilnehmer. Für T&D Holdings ging es um 3,3 Prozent nach oben und Sumitomo Mitsui Trust verbesserten sich um 3,7 Prozent. In Schanghai legten die Titel von Ping An um 2,1 Prozent zu. Damit hat sich die Aktie seit dem Rekordtief im vergangenen Monat um knapp 20 Prozent erholt. In Hongkong stiegen China Construction Bank um 3,1 Prozent.

Nach dem Rücksetzer der Ölpreise am Donnerstag gaben die Papiere von CNOOC in Hongkong um 3,1 Prozent nach. Insgesamt zeigten die Preise für WTI und Brent eine leichte Erholung von den Vortagesverlusten. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag die Opec kritisiert, weil diese sich nicht genug darum bemühe, die Ölpreise niedrig zu halten. Das Monopol der Opec müsse die Preise senken, forderte er. Allerdings hatte vor einigen Tagen Saudi-Arabien signalisiert, dass es einen höheren Ölpreis tolerieren würde, und damit die Preise nach oben getrieben.

Mit dem schwachen Yen legten in Tokio auch die Exportwerte teils deutlicher zu. Die Papiere von Toyota Motor stiegen hier um 0,3 Prozent, Nissan Motor gewannen 1,4 Prozent und Fanuc verzeichneten einen Aufschlag von 1,1 Prozent.

In Seoul erholten sich die Aktien von Hyundai Engineering & Construction um 4,2 Prozent. Am Vortag hatten die Papiere noch unter der Enttäuschung gelitten, dass beim jüngsten Treffen zwischen den Präsidenten aus Nord- und Südkorea keine neuen Aufträge bekannt wurden. Die Aktie hat sich nun seit Jahresbeginn um mehr als 85 Prozent erhöht. Vor diesem Hintergrund haben die Analysten von Nomura die Titel auf "Reduce" von "Neutral" gesenkt. Allerdings dürfte das Unternehmen weiterhin besonders stark von einer Entspannung zwischen den beiden Staaten profitieren, so Nomura.

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September 21, 2018 04:33 ET (08:33 GMT)

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