Alt 21.06.12, 22:22
Standard Schwache Konjunktur lässt Kurse einbrechen
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Düstere Konjunktursignale von drei Kontinenten haben am Donnerstag die Wall Street steil abwärts geführt. Vor allem der Philadelphia-Fed-Index aus den USA enttäuschte. Er beruht auf Angaben von Herstellern zum Geschäftsklima und fiel im Juni auf minus 16,6. Erwartet worden war ein Stand von 0,0.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) verlor 2 Prozent auf 12.574 Punkte. Der S&P-500 gab 2,2 Prozent auf 1.326 Punkte ab. Der Nasdaq-Composite fiel um 2,4 Prozent auf 2.859 Punkte. Die Indizes schlossen nahe dem Tagestief. Der Umsatz stieg auf 0,87 (Mittwoch: 0,75) Milliarden Aktien. Den 575 (1.529) Kursgewinnern standen 2.495 (1.505) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 71 (112) Titel.

Auch Europa und China lieferten maue Konjunkturdaten. In China fiel der sogenannte Flash-PMI der Bank HSBC auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Außerdem rät Goldman Sachs zu Shortpositionen auf den S&P-500-Index, also auf ein Fallen des Index zu setzen. Ziel seien 1.285 Punkte, rund 4 Prozent unter dem aktuellen Stand. Und zudem leckten die Investoren noch die Wunden vom Vortag, als die US-Notenbank weniger geldpolitische Maßnahmen ankündigte als von Teilen des Markts erhofft.

Zu Handelsbeginn lag der Dow-Jones-Index noch leicht im Plus. Dabei half unter anderem eine Auktion spanischer Anleihen, die recht erfolgreich verlief. Im weiteren Verlauf gerieten vor allem Energie- und Rohstoffwerte unter die Räder. Sie litten vor allem unter den enttäuschenden Daten aus China.

Die Entwicklung der übrigen Anlageklassen spiegelte die Konjunktursorgen und die Risikoscheu. So ging es mit dem Ölpreis kräftig nach unten, und zwar für das Barrel WTI-Öl um 3,25 Dollar oder 4 Prozent auf 78,20 Dollar. Erstmals in diesem Jahr fiel der Preis damit unter 80 Dollar. Der Euro rutschte vom Tageshoch um rund eineinhalb Cent auf 1,2544 Dollar ab.

Gold konnte einmal mehr seinen Status als Sicherer Hafen nicht ausspielen. Teilnehmer begründeten die Schwäche des Goldpreises auch mit den nur begrenzten Maßnahmen der US-Notenbank. Der Preis für die Feinunze sank um 2,5 Prozent auf 1.566 Dollar. Silber verbilligte sich sogar um 5,5 Prozent auf ein 16-Monatstief. US-Anleihen profitierten hingegen von den Sorgen der Anleger. Die Titel notierten deutlich im Plus und die Rendite der zehnjährigen Treasurys sank auf 1,61 Prozent.

Im Dow folgten die Ölwerte dem Ölpreis nach unten. Chevron gaben 3,5 Prozent ab, Exxon 3,3 Prozent. Alcoa reduzierten sich um 4,2 Prozent. Die defensiven Pharmawerte konnten sich gut halten. Pfizer gaben lediglich 0,3 Prozent nach, Merck stiegen um 0,6 Prozent. Bed Bath & Beyond brachen um 17 Prozent ein. Die Möbelhauskette hat mit ihrem Ausblick die Erwartungen des Marktes enttäuscht. Rite Aid stiegen dagegen um 6,8 Prozent, die Drogeriemarkts übertraf im vierten Quartal die Marktprognosen. Der gesenkte Ausblick wird bislang am Markt ignoriert.

Micron Technology sanken um 7,8 Prozent, nachdem der Halbleiterkonzern einen Drittquartalsverlust oberhalb der Befürchtungen ausgewiesen hat. Onyx Pharmazeutika schnellten um 43 Prozent nach oben, das Mittel Kyprolis wird von der US-Gesundheitsbehörde FDA positiv eingeschätzt.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz

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