Alt 14.12.12, 14:14
Standard Würfel am Aktienmarkt fallen erst mit Industrieproduktion
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Vorweihnachtlich besinnliche Ruhe oder doch eine rasante Berg- bzw Talfahrt. Die Entscheidung über die Eröffnungstendenz und den Sitzungsverlauf an der Wall Street fällt am Freitag erst wenige Minuten vor der Startglocke. Denn dann werden in den USA die viel beachteten Daten zur Industrieproduktion bekannt gegeben. Volkswirte rechnen für November mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent auf Monatssicht. Im Vormonat war die industrielle Fertigung noch um 0,4 Prozent zurückgegangen. Rund 30 Minuten vor Handelseröffnung deuten die Terminkontrakte auf wichtige US-Aktienindizes auf unentschlossene Anleger hin. Während der Future auf den S&P-500 knapp im Plus rangiert, weist sein Pendant auf den Nasdaq-100 ein ebenso knappes Minus auf.

Während es bei der Suche nach einem Kompromiss im Haushaltsstreit langsam eng wird, denn Republikaner und Demokraten haben sich zuletzt wieder voneinander entfernt, lässt China positiv aufhorchen. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe kletterte im Dezember auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Zugleich schwächte sich der Abschwung der Privatwirtschaft des Euroraums zum Jahresende ab, weil sich die Lage in Deutschland wieder besserte. Dabei deuten die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum, aber auch in Deutschland daraufhin, dass sich der Dienstleistungssektor in besserer Verfassung als das verarbeitende Gewerbe befindet.

Anders als am Aktienmarkt lässt sich am US-Rentenmarkt eine klare Tendenz ausmachen: Die Notierungen steigen und die Renditen fallen. Gestützt werden die US-Staatsanleihen von niedrigen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise fielen im November deutlicher als prognostiziert. Inflation stellt für festverzinsliche Wertpapiere die größte Bedrohung dar. Der Ölpreis zieht derweil deutlich an, ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI kostet mit 86,44 US-Dollar rund 0,6 Prozent mehr als am Vortag. Der Euro fällt wieder deutlicher unter die Marke von 1,31 Dollar zurück. Der Goldpreis setzt seine jüngste Talfahrt fort und wird mit 1.696 Dollar die Feinunze gehandelt.

Unter den Einzelwerte fallen Apple im vorbörslichen Geschäft um 2 Prozent. Ein Gericht in Delaware bestätigt eine Patentverletzung des Technologieriesens in drei Fällen. Es handelt sich um Patente von Nokia und Sony. United Technologies hat einen eher mäßigen Ausblick geliefert, die Aktie bewegt sich bislang nicht.

Gute Quartalszahlen sorgen für Kursgewinne bei der Adobe-Systems-Aktie. Der Softwarehersteller hat für das vierte Quartal einen Gewinn je Aktie gemeldet, was über der Konsensschätzung lag. Auch der Umsatz fiel höher als von Analysten erwartet aus. Die Aktie steigt um 5 Prozent. Abwärts geht es dagegen mit dem Kurs von VeriFone Systems nach einer Gewinnwarnung. Die Aktie des Betreibers von elektronischen Bezahlsystemen büßt 5,6 Prozent ein.

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