Alt 12.12.12, 14:17
Standard Aktienrally könnte sich mit Fed-Hoffnungen fortsetzen
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Anleger hoffen am Mittwoch an der Wall Street auf die US-Notenbank. Denn sollte die den Erwartungen gerecht werden, dürften die Märkte mit neuen Milliarden-Dollar-Paketen geflutet werden. Inflationsgefahren scheinen aktuell kein Hemmschuh zu sein. Die Importpreise fielen im November deutlich stärker als prognostiziert. Die Hoffnung auf eine vorweihnachtliche Bescherung durch die Federal Reserve und der erfolgreiche Schuldenrückkauf der Griechen sollten laut Händlern die Aktienrally weiter befeuern.

Zumindest zur Handelseröffnung deutet sich an, dass die Gewinnstrecke den sechsten Tag in Folge andauern könnte. Rund 25 Minuten vor der Startglocke steigt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,2 Prozent, sein Pendant auf den Nasdaq-100 legt um 0,4 Prozent zu. Zusätzlich gestützt wird der Aktienmarkt von US-Präsident Barack Obama mit Aussagen zum Dauerthema Haushaltsstreit. Er äußerte sich optimistisch über das Zustandekommen eines möglichen Kompromisses mit John Boehner, dem Sprecher des Repräsentantenhauses.

Gegen 18:30 Uhr MEZ wird es dann spannend: Die US-Notenbank wird die Beschlüsse ihrer jüngsten Sitzung bekannt geben. Während das Leitzinsniveau auf historischem Tief verharren dürfte, rechnen Händler mit einer Ausweitung der Operation Twist - dem Aufkaufprogramm der Fed für US-Anleihen. Gebremst wird die Stimmung etwas von schwachen Konjunkturdaten aus Europa. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober überraschend gesunken. Allerdings stünden diesen Daten der erfolgreiche Schuldenrückkauf Griechenlands und positive Arbeitsmarktdaten aus Großbritannien gegenüber, heißt es im Handel.

Öl wird mit der steigenden Risikofreude teurer: Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI legt um 0,6 Prozent auf 86,28 US-Dollar zu. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Fördergrenze von 30 Millionen Barrel pro Tag beibehalten. Dieser Beschluss war erwartet worden. Im Verlauf der Sitzung könnten die Daten zu den US-Vorräten für Preisbewegungen sorgen. Der Euro zieht mit den Schlagzeilen aus Griechenland an und wird klar über der Marke von 1,30 Dollar gehandelt. Der Goldpreis verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.716 Dollar die Feinunze - gestützt von den Spekulationen über die US-Geldpolitik. Die Notierungen der US-Staatsanleihen rühren sich kaum, zehnjährige Titel rentieren mit 1,66 Prozent.

Unter den Einzelaktien fallen die Titel von DuPont auf, die vorbörslich um 2,4 Prozent klettern. Der Chemiekonzern will eigene Aktien im Umfang von 1 Milliarde Dollar zurückkaufen. Zudem hob die Gesellschaft ihren Jahresausblick leicht an. Die Papiere von 3M fallen dagegen um 0,1 Prozent, nachdem der Mischkonzern seinen Jahresausblick für 2012 bekräftigt und für 2013 Zielsetzungen im Rahmen der Erwartungen genannt hat.

Die Anteilsscheine von Apple profitieren von Meldungen, die die Pläne zur Herstellung von Fernsehern konkretisieren. Offenbar arbeitet der Technologieriese mit asiatischen Partnern bereits am Design der Geräte. Um 4,5 Prozent talwärts geht es für die Scheine von Eli Lilly. Der Pharmakonzern will frühestens im dritten Quartal 2013 finale Studien zu einem Alzheimer-Medikament vorlegen. Nach schwachem Geschäftsausweis brechen die Titel von Geospace Technologies um 10 Prozent ein. Das Unternehmen liefert Ausrüstung für die Öl- und Gasbranche.

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