Alt 08.12.12, 11:32
Standard Dow schließt im Plus - Apple weiter schwach
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Wohin geht Amerikas Wirtschaft? Das ist die bange Frage, die sich die Investoren an Wall Street stellen. Am Freitag gab es darauf keine klare Antwort. Einerseits fiel die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren. Andererseits sind Daten zur Stimmung der Verbraucher deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Mark Luschini, Stratege bei Janney Montgomery Scott, meinte, die mediale Allgegenwart des Haushaltsstreits drücke offenbar bereits auf die Stimmung der Konsumenten.

In der Endlos-Saga Fiskalklippe selbst wurde am Freitag kein neues Kapitel aufgeschlagen. Im Gegenteil, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, sagte, es gebe keinen entscheidenden Fortschritt in den Verhandlungen.

Die Apple-Aktie nahm ihre Abwärtsfahrt vom Mittwoch wieder auf und zog den Technologiesektor nach unten. Aktuell rechnen Analysten damit, dass der Hersteller von iPhone und iPad im laufenden Quartal weniger Gewinn je Aktie machen wird als im Vorjahr. Das wäre der erste Gewinnrückgang seit neun Jahren, hebt FactSet hervor. Die Aktie fiel 2,6 Prozent.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent, der S&P-500 stieg um 0,3 Prozent, und der Nasdaq-Composite verlor 0,4 Prozent. Am Aktienmarkt kamen auf 1.654 (1.602) Kursgewinner 1.358 (1.425) -verlierer. Unverändert schlossen 141 (132) Titel. Das Umsatzvolumen fiel auf 0,60 (Donnerstag: 0,62) Milliarden Stück. Am Anleihemarkt fielen die Notierungen deutlich nach den guten Signalen vom US-Arbeitsmarkt; die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg auf 1,63 Prozent. Der Ölpreis fiel um 0,4 Prozent auf 85,93 Dollar und hat in dieser Woche damit über 3 Prozent abgegeben.

Am Devisenmarkt litt der Euro unter der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank im kommenden Jahr die Zinsen senken wird. Nach EZB-Präsident Draghi hat nun auch der slowakische Notenbankpräsident Makuch entsprechende Spekulationen angeheizt. Die Gemeinschaftswährung notierte nur noch bei 1,2928 Dollar.

Aktien von Smith & Wesson fielen trotz guter Quartalszahlen um 8,5 Prozent. Der Hersteller von Feuerwaffen hat in seinem zweiten Geschäftsquartal von der Angst der Amerikaner vor strengeren Waffengesetzen profitiert und sich deshalb auch für das laufende Quartal ehrgeizigere Ziele gesetzt.

Netflix-Aktien zeigten sich kaum bewegt davon, dass die US-Börsenaufsicht SEC sich für eine Zivilrechtsklage gegen das Unternehmen ausgesprochen hat. Nach Meinung der SEC hat CEO Reed Hastings mit einem Eintrag auf Facebook gegen die Publizitätsvorschriften der Behörde verstoßen. Die Aktie fiel um 0,2 Prozent.

Papiere von McGraw-Hill steigerten sich um 4,2 Prozent. Der Medienkonzern will eine Einmal-Dividende in Höhe von 2,50 Dollar je Aktie zahlen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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