Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Donnerstag stabilisieren. Nach den Turbulenzen zur Wochenmitte ist der Verkaufsdruck auf die Währungen aus den Schwellenländern erst einmal ausgelaufen. Nach der erfolglosen Intervention der türkischen Zentralbank am Mittwoch, legte die Lira mit einem Tag Verspätung leicht gegen den Dollar zu. Dies hatte auch eine Beruhigung an den Aktienmärkten zur Folge. "Die Frage ist, als wie nachhaltig sich diese erweisen wird", sagte ein Händler.

Der DAX schaffte ein leichtes Plus von 0,4 Prozent auf 9.373 Punkte. Mit einem Plus von 4,2 Prozent war Infineon nach guten Geschäftszahlen die mit Abstand gefragteste Aktie im Leitindex. Für die DZ Bank bleibt das Papier die erste Wahl im Sektor. Besonders angetan äußerten sich die Analysten zur Entwicklung der Sparte Automotive. Infineon bleibe auf Wachstumskurs - die Kaufempfehlung wurde bestätigt.

Tagesverlierer mit einem Minus von 2,7 Prozent waren K+S-Papiere nach enttäuschenden Zahlen und Prognosen des Mitbewerbers Potash. Das kanadische Unternehmen spricht von einem weiter "herausfordernden" Marktumfeld. Die deutlichen Kali-Preisrückgänge konnten nicht durch höhere Absatzmengen kompensiert werden.

Die adidas-Aktien sind auch weiterhin bei den Anlegern nicht gefragt und verloren 1,5 Prozent. Die Deutsche Bank hatte unlängst in einer Studie die Ziele für 2015 als nicht mehr erreichbar bezeichnet.

Im Gefolge sehr guter Givaudan-Zahlen erhöhte sich die Symrise-Aktie um 1,2 Prozent. Givaudan steigerte den Jahresgewinn um fast 20 Prozent und geht weiter von einem Umsatzwachstum zwischen 4,5 und 5,5 Prozent pro Jahr aus. Das seien gute Nachrichten für die ganze Branche, hieß es im Handel. Symrise legt die eigenen Zahlen am 10. März vor.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.