Alt 24.01.14, 17:10
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwarzer Freitag für den DAX
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Für den deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag kräftig nach unten. Nachdem es diese Woche bereits zu heftigen Kursverlusten an den Börsen und Währungen einiger Schwellenländer gekommen war, verkaufen die Investoren nun auch Aktien in Europa und an der Wall Street. "Wir sehen momentan, dass die Anleger ihre Risiko-Positionen kräftig zurückfahren", so ein Aktienstratege. Am Ende des Tages verlor der DAX 2,5 Prozent auf 9.392 Punkte. Negativ ist dabei zu werten, dass der Index auf Tagestief aus dem Handel ging. Seit Jahresbeginn notiert der DAX nun mit 1,7 Prozent im Minus.

Die Sorge geht um, dass mit den 2013er Kursgewinnen die Bewertungen an den Börsen der Entwicklung der Realwirtschaft zu weit vorweggelaufen sind. Erste Warnzeichen lieferten bereits die Quartalszahlen der Deutschen Bank wie auch von SAP. Und es könnte so weiter gehen. Denn auch im vierten Quartal dürften die Gewinne der exportstarken deutschen Unternehmen unter dem festen Euro gelitten haben. Aber es gab auch Gewinner. Gekauft wurden die sicheren Häfen der Anleihen, und auch wieder Gold. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 1,66 Prozent, die Feinunze Gold kostet 1.263 Dollar.

Alle 30 DAX-Werte schlossen im Minus. Allen voran die Aktie von adidas, die um 5,4 Prozent auf 86,12 Euro einbrach. Die Analysten der Deutschen Bank senkten ihre Gewinnschätzungen für dieses und das kommende Jahr und begründeten dies vor allem mit negativen Wechselkurseffekten, die bislang von den Anlegern ignoriert worden seien. Die Aktien der Deutschen Post, HeidelbergCement, Daimler, Bayer, Lufthansa, K+S und BMW verloren zwischen 3 und 4,3 Prozent.

Gut aus der Affäre zog sich die Lanxess-Aktie mit einem Minus von 0,2 Prozent. Sie verlor allerdings in den vergangenen Tagen bereits kräftig. Gegen den Trend schoss im MDAX die Aktie von Lanxess um 3,7 Prozent in die Höhe. Der US-Pharmagroßhändler McKesson ist bei Celesio doch noch zum Zuge gekommen. McKesson sicherte sich im zweiten Anlauf mit einer neuen Offerte ein Aktienpaket von knapp 76 Prozent an dem deutschen Unternehmen.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

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