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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit kleinen Aufschlägen geschlossen. Die Woche steht ganz im Zeichen der Notenbank-Entscheidungen von Fed und EZB. Bis dahin rechnen Marktteilnehmer nur mit geringen Bewegungen. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, laut der Commerzbank das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, ist im Juli zum dritten Mal in Folge gesunken. Mit einem Stand von nur noch 51,1 Punkten sendet er inzwischen ein klares Abschwungsignal aus. Der Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte mit 42,7 noch tiefer in den rezessiven Bereich. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 16.191.
Geldpolitischer Ausblick im Fokus "Die Hoffnung der EZB auf eine Erholung der Konjunktur im zweiten Halbjahr haben mit den heutigen Daten einen weiteren heftigen Dämpfer erhalten", hieß es bei der Commerzbank. An der Börse wird fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte anheben wird, ebenso die EZB am Donnerstag. Spannender ist aber, ob Fed-Chef Powell oder Notenbank-Präsidentin Lagarde einen Hinweis auf weitere Zinserhöhungen geben. Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed im Zinsanhebungszyklus eine Pause einlegen wird, bei der EZB sind sie sich dagegen nicht sicher. Positiv für Adidas werteten Händler Presseberichte, wonach Orders von über einer halben Milliarde für Yeezy-Schuhe eingegangen seien. Dies könne den Verlust nach dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West verringern. Die Aktien legten 1,2 Prozent zu, allerdings auch gestützt von einem erhöhten Kursziel durch JP Morgan. Die Brände in Griechenland belasteten Aktien aus dem Touristiksektor. Nachdem Touristen gezwungen waren, ihre Hotels zu verlassen und in Sporthallen oder auf der Straße zu übernachten, dürften es sich andere zweimal überlegen, ob sie eine Last-Minute-Reise buchten, meinte Analystin Danni Hewson von AJ Bell. Lufthansa verloren 0,3 Prozent und Tui auf Xetra 3,7 Prozent. SGL Carbon (-1,2%) reagierten relativ gelassen auf die Bekanntgabe einer Wertminderung im Geschäftsbereich Carbon Fibers über 40 bis 50 Millionen Euro. Das operative Geschäft der anderen Geschäftsbereiche sei davon nicht betroffen. Im Handel hieß es, die Abschreibung sei negativ zu werten, allerdings wögen die zugleich veröffentlichten Halbjahreszahlen diese auf. Die Umsätze hätten sich im Rahmen der Erwartungen entwickelt, das EBITDA sei aber sehr positiv ausgefallen. Den Ausblick hat SGL bestätigt. Nach einem Insolvenzantrag erlitten The Social Chain mit Abgaben von 75 Prozent auf 0,38 Euro fast den Totalverlust. Das Management ist zu dem Schluss gekommen, dass es keine positive Prognose für die Fortführung des Unternehmens mehr gibt. Die am 21. Juni 2023 beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bar- und Sacheinlage wird nicht mehr durchgeführt. Software AG verlassen die DAX-Familie Software AG legte zum Index-Abschied noch einmal überzeugende Geschäftszahlen vor. Mit der Übernahme durch Silver Lake sind ihre Tage in der DAX-Familie gezählt. Die Aktien schlossen 0,8 Prozent leichter. Im MDAX rücken für Software AG Vitesco nach und im TecDAX PNE. PNE verlässt den SDAX, Nachrücker sind Borussia Dortmund. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/flf (END) Dow Jones Newswires July 24, 2023 11:58 ET (15:58 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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