NEW YORK (Dow Jones) - Die Erwartung eines positiven Ergebnisses beim griechischen Schuldenschnitt hat am Donnerstag für steigende Kurse an Wall Street gesorgt. Bis um 21.00 Uhr MEZ mussten die Gläubiger entscheiden, ob sie der Regelung zustimmen wollen. Die Regierung in Athen bezifferte die Zustimmungsquote am Nachmittag mit über 75 Prozent. Etwas enttäuschende wöchentliche US-Erstanträge belasteten zwar leicht, der Fokus des Marktes sei aber bereits auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet, hieß es.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbesserte sich um 0,6 Prozent bzw 71 Punkte auf 12.908. Der S&P-500 legte um 1,0 Prozent bzw 13 Punkte auf 1.366 zu. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent bzw 35 Punkten bei 2.970. Das Umsatzvolumen lag bei 0,71 (Mittwoch: 0,80) Milliarden Aktien. Auf 2.425 (2.394) Kursgewinner kamen 618 (639) -verlierer. Unverändert schlossen 83 (91) Titel die Sitzung.

Die Beteilung der privaten Gläubiger am freiwilligen Schuldenerlass scheint die Erwartungen zu übertreffen. Mehr als 75 Prozent der Gläubiger hätten inzwischen zugesagt, sich an dem Schuldenschnitt zu beteiligen, so ein Regierungsbeamter. Damit sei die Minimumschwelle von 75 Prozent, um den Schuldenschnitt erfolgreich abwickeln zu können, bereits erreicht. "Im Moment sieht es danach aus, dass wir sogar das optimistische Szenario übertreffen", so der Beamte weiter. "Der Schuldenschnitt dürfte in trockenen Tüchern sein, es bleibt lediglich noch die Frage ob die Marke von 90 Prozent übertroffen wurde", so ein Teilnehmer.

"Die Anleger setzen auf einen soliden Arbeitsmarktbericht und rechnen mit einem positiven Ausgang beim griechischen Schuldenschnitt", fasste ein Händler die Stimmung zusammen. Daher habe sich die Erholung nach den starken Abgaben am Dienstag weiter fortgesetzt. Zudem fiel die Rendite für zehnjährige italienische Anleihen auf den niedrigsten Stand seit Juni 2011, was sich ebenfalls positiv auswirkte.

Gesucht waren vor allem Rohstoffwerte. Alcoa führten mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 9,77 Dollar die Gewinnerliste an. McDonald's waren dagegen mit einem Abschlag von 3,2 Prozent auf 96,96 Dollar Schlusslicht im DJIA. Die Schnellrestaurantkette hat Umsatzzahlen ausgewiesen. Weltweit wurde demnach im Februar ein Plus von 7,5 Prozent verzeichnet, während Experten eine Zunahme um 7,7 Prozent erwartet hatten. In den USA wurden die Erlöse um 11 Prozent, in Europa um 4 Prozent gesteigert. Erwartet worden waren hier plus 8,2 Prozent bzw plus 6,1 Prozent.

American International Group (AIG) reduzierten sich um 3,8 Prozent auf 28,31 Dollar. Die Mitteilung über den Verkauf von Aktien des Versicherers durch die US-Regierung belastete hier. Das US-Finanzministerium will AIG-Aktien im Volumen von 6 Milliarden Dollar platzieren, von denen AIG selbst die Hälfte übernehmen will. Der Staat hatte im Zuge der Finanzkrise AIG mit 182 Milliarden Dollar gerettet und war dabei größter Anteilseigner geworden.

DJG/DJN/ros

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