NEW YORK (Dow Jones) - Die Hoffnung auf einen positives Ergebnis beim griechischen Schuldenschnitt sorgt am Donnerstagmittag (Ortszeit) für steigende Kurse an Wall Street. Allerdings hinken die Kurse der Entwicklung an den anderen Aktienmärkten hinterher. Bis zum Abend müssen die Gläubiger entscheiden, ob sie der Regelung zustimmen. Die griechische Regierung bezifferte die Zustimmungsquote am Nachmittag mit über 75 Prozent. Etwas enttäuschende Arbeitsmarktdaten belasten dagegen den Markt leicht.

Obwohl die Berichte über die Andienungsquote nichts Genaues liefern, scheine sich am Aktienmarkt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Transaktion durchgesetzt zu haben, so ein Analyst. Von Euphorie wollen Händler aber nicht sprechen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt bis 18.43 Uhr MEZ um 0,6 Prozent bzw 70 Punkte auf 12.908. Der S&P-500 legt um 0,9 Prozent bzw 12 Punkte auf 1.365 zu. Der Nasdaq-Composite steigt um 1,0 Prozent bzw 30 Punkte auf 2.966.

Von den Konjunkturdaten kommt zwar kein massives Störfeuer, wenngleich sie den Markt etwas bremsen. Die wöchentlichen Erstanträge fielen ein wenig schlechter aus als erwartet und legten bereits die dritte Woche in Folge zu. Der Fokus sei bereits auf den monatlichen Arbeitsmarktberichts der US-Regierung am Freitag gerichtet.

Die Sektoren Rohstoffe und Industrie führen die Aufwärtsbewegung an. Alcoa stehen mit einem Aufschlag von zwei Prozent auf 9,73 Dollar an der Spitze des Gewinnerliste. McDonald's hat Umsatzzahlen ausgewiesen. Weltweit legte die Schnellrestaurantkette im Februar um 7,5 Prozent zu, Experten hatten allerdings mit einem Umsatzplus von 7,7 Prozent gerechnet. In den USA wurden die Erlöse um 11 Prozent, in Europa um 4 Prozent gesteigert. Erwartet worden waren in diesen beiden Regionen plus 8,2 Prozent bzw plus 6,1 Prozent. Die Investoren zeigen sich wenig erbaut von diesen Daten: Die Aktie gibt um drei Prozent auf 97,13 Dollar nach.

In der zweiten Reihe fallen American International Group (AIG) um 2,8 Prozent auf 28,61 Dollar. Die Mitteilung über den Verkauf von Aktien des Versicherers durch die US-Regierung belastet. Das US-Finanzministerium will AIG-Aktien im Volumen von 6 Milliarden Dollar platzieren, von denen AIG selbst die Hälfte übernehmen will. Der Staat hatte im Zuge der Finanzkrise AIG mit 182 Milliarden Dollar gerettet und war dabei größter Anteilseigner geworden.

DJG/DJN/ros

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.