Alt 07.03.12, 21:44
Standard Wall Street mit Erholung - Griechenland und Fed-Spekulationen stützen
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NEW YORK (Dow Jones) - Hoffnungen auf einen positiven Ausgang des Schuldenschnitts in Griechenland und Berichte über ein mögliches weiteres Anleihe-Kaufprogramm der US-Notenbank haben zur Wochenmitte für steigende Kurse an Wall Street gesorgt. Damit kam es zu einer Erholung, nachdem der Dow-Jones-Index am Vortag den stärksten Verlust des Jahres verzeichnet hatte. Die ADP-Arbeitsmarktdaten fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Der Blick des Marktes sei bereits auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet, hieß es. Gestützt haben auch die besser als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherkredite, die bereits den dritten Monat in Folge zulegten.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verbesserte sich um 0,6 Prozent bzw 78 Punkte auf 12.837 und schloss damit in der Nähe des Tageshochs bei 12.858 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent bzw neun Punkte auf 1.353 zu. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent bzw 25 Punkten bei 2.936. Das Umsatzvolumen lag bei 0,80 (Dienstag: 0,87) Milliarden Aktien. Auf die 2.394 (269) Kursgewinner kamen 639 (2.807) -verlierer. Unverändert schlossen 91 (41) Titel den Handel.

Vor dem Ablauf der Angebotsfrist für den Umtausch von griechischen Staatsanleihen steigt die Nervosität. Noch ist unklar, wie hoch die Beteiligung an dem freiwilligen Schuldenerlass ausfallen wird. Die Gläubiger können das Tauschangebot bis Donnerstag 21.00 Uhr MEZ annehmen. Nach Insiderangaben zeichnet sich ab, dass sich lediglich 75 bis 80 Prozent der Gläubiger - gemessen am Wert der gehaltenen Staatsanleihen - an dem Forderungsverzicht beteiligen werden. Griechenland pocht bislang aber auf eine Beteiligungsquote von 90 Prozent. Ein Scheitern des freiwilligen Umtauschs könnte schwerwiegende Folgen für Griechenland, die gesamte Eurozone und für die Finanzmärkte nach sich ziehen. Für einen positiven Impuls sorgte im Verlauf ein Bloomberg-Bericht, wonach die Quote schon bei 58 Prozent liegen soll.

Gestützt wurde das Sentiment auch durch einen Bericht, wonach die US-Notenbank ein weiteres Anleihe-Kaufprogramm erwägt. "Allein die Tatsache, dass die Fed über solch einen Schritt nachdenkt ist sehr bullish für den Markt", so ein Teilnehmer. In diesem Fall plant die Fed, die Käufe geldpolitisch zu neutralisieren, um aufkommende Sorgen bezüglich der Inflation einzudämmen. Der Fokus sei aber weiterhin auf Griechenland gerichtet. "Ein negativer Verlauf des Schuldenschnitts könnte enorme Auswirkungen auf die Märkte haben", so ein Analyst.

Die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Das Stellenplus lag im Februar bei 216.000, erwartet worden waren eine Zunahme um 215.000. Immerhin belege die Zahl, dass es weiterhin eine Entspannung am Arbeitsmarkt gibt, sagte ein Teilnehmer. Der Fokus des Marktes sei jetzt ganz auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet. Hier wird mit einer Zunahme um 213.000 Stellen gerechnet, nach plus 243.000 im Januar.

Bei den Einzelwerten standen Apple im Fokus. Der Konzern hat die Erwartungen zahlreicher Technologie-Fans erfüllt und eine neue Version seines Tablet-PC iPad vorgestellt. Viele Features sind so aber bereits im Vorfeld erwartet worden - eine Überraschung gab es allerdings: Entgegen der Erwartungen stellte Apple das Gerät nicht als iPad3 vor - das Tablet heißt schlichtweg "Das neue iPad". Die Apple-Aktie gewann 0,1 Prozent auf 530,69 Dollar und kam damit deutlicher von ihren Tageshochs zurück.

General Electric verbesserten sich um 1,9 Prozent auf 18,77 Dollar, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das Jahr 2012 bestätigt hat.

Pandora Media brachen um 23,9 Prozent auf 10,86 Dollar ein. Das Unternehmen hatte für sein viertes Quartal eine Ausweitung des Verlusts berichtet und gleichzeitig die Markterwartungen verfehlt. Zudem blieb das Internet-Radio mit seiner Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende erste Quartal deutlich hinter den Konsensschätzungen der Analysten zurück.

DJG/DJN/ros

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