Alt 05.03.12, 21:26
Standard Wall Street von Konjunktursorgen belastet - Erholt von Tagestiefs
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NEW YORK (Dow Jones) - Gesenkte Wachstumsaussichten in China und Konjunktursorgen in Europa haben zu Wochenbeginn die Kurse an Wall Street belastet. Dagegen fielen die US-Konjunkturdaten des Tages überraschend gut aus, konnten aber dem Sentiment keinen entscheidenden Impuls geben. Immerhin grenzten die Notierungen im Verlauf ihre Abgaben ein, auch wenn der Sprung in positives Terrain nicht mehr gelang. Die Anleger hätten die Meldungen auch zum Anlass genommen, sich nach der jüngsten Rally nun neu zu positionieren, merkte ein Teilnehmer an.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 0,1 Prozent bzw 15 Punkte auf 12.963, erholte sich damit aber deutlich von seinem Tagestief bei 12.884 Punkten. Der S&P-500 fiel um 0,4 Prozent bzw 5 Punkte auf 1.364. Der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Minus von 0,9 Prozent bzw 26 Punkten auf 2.950. Dabei lag das Umsatzvolumen bei 0,70 (Freitag: 0,70) Milliarden Aktien. Auf die 1.229 (1.004) Kursgewinner kamen dabei 1.818 (2.025) -verlierer. Unverändert schlossen 85 (106) den Handel.

Vor allem die Senkung der Wachstumsprognose durch die chinesische Regierung drückte auf das Sentiment. Chinas Premier Wen Jiabao hat zur Eröffnung des jährlich stattfindenden Volkskongresses eine Wachstumsprognose von 7,5 Prozent abgegeben. In den vergangenen Jahren hatte das Wachstumsziel stets 8 Prozent betragen. "Die Anleger haben registriert, dass es noch kein 'Soft-Landing' in China gegeben hat", sagte ein Teilnehmer.

Wenig erfreuliche Meldungen gab es auch aus Europa. Nach wie vor herrscht hier die Sorge über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise. Gegenwärtig schaut der Markt vor allem darauf, wie weit sich die Investoren am griechischen Schuldenschnitt beteiligen. Stichtag ist hier der Donnerstag; bis dahin müssen die Investoren sich entscheiden. Außerdem waren Umfragen unter Einkäufern im Dienstleistungsgewerbe in Italien, Frankreich, Spanien und der Eurozone hinter den Prognosen zurückgeblieben.

Dagegen zeigten sich die US-Konjunkturdaten einmal mehr besser als erwartet. Der ISM-Index für die Geschäftsaktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe der USA stieg auf 57,3 Punkte, während von Dow Jones Newswires befragte einen Rückgang auf 56,0 erwartet hatten. Auch der US-Auftragseingang ist im Januar weniger stark als erwartet gesunken.

Unternehmensnachrichten waren dagegen eher Mangelware. Rambus reduzierten sich um 5,3 Prozent auf 6,45 Dollar. Das Unternehmen hatte eine Reihe von Chipproduzenten der Patentverletzung bezichtigt. Am Freitag hat die International Trade Commission die Klage des Unternehmens zurück gewiesen.

Die Citigroup hatte am Freitag mitgeteilt, dass Chairman Richard Parsons nach 16 Jahren von seinem Amt zurücktreten wird. Nachfolger soll laut "Wall Street Journal" Michael O'Neill werden, früherer Vorstandsvorsitzender der Bank of Hawaii Corp. Die Aktie reduzierte sich um 1,2 Prozent auf 33,68 Dollar.

Im DJIA kletterten die Aktien von IBM erstmals seit 1999 wieder über die Marke von 200 Dollar und schlossen mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 200,66 Dollar. Teilnehmer verwiesen auf wieder aufkommende Spekulationen um einen möglichen Aktien-Split, nachdem der letzte Split knapp unter der Marke von 200 Dollar angekündigt worden war.

DJG/DJN/ros

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