Alt 23.04.14, 12:00
Standard Hürde bei 9.600 Punkten zu hoch für den DAX
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Ein starker Euro und Gewinnmitnahmen bei Aktien nach der Rally am Dienstag prägen zur Wochenmitte das Börsenbild. Die Gemeinschaftswährung profitiert von einer guten Stimmung unter Einkäufern in den Unternehmen der Eurozone. Der DAX ist derweil wie schon am Vortag an der Marke von 9.600 Punkten gescheitert. Am Mittag gibt der Leitindex um 0,3 Prozent auf 9.571 Punkte nach. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.191 Punkte nach unten.

"Alles in allem sind die Einkaufsmanager-Indizes eindeutig gute Nachrichten für die Wirtschaft der Eurozone", sagt Annalisa Piazza von Newedge. Im April ist der entsprechende Index der Eurozone auf den höchsten Stand seit Mitte 2011 gestiegen, angeführt von der deutschen Wirtschaft. "Die Geschwindigkeit der Erholung nimmt zu", sagt Piazza.

Das lässt den Euro zum US-Dollar und zum Pfund Sterling aufwerten. Zum Dollar ist der Euro bis auf 1,3855 gestiegen, nachdem er im asiatischen Handel noch mit 1,38 Dollar bezahlt wurde.

Stützend für den Euro werten Händler auch, dass Portugal erstmals seit April 2011 wieder ohne die Unterstützung durch die EZB erfolgreich Anleihen am Bondmarkt platziert hat. Das Land hat für 750 Millionen Euro Anleihen mit einer Laufzeit bis 2014 und einem Zins von 3,575 Prozent bei den Investoren untergebracht. Zehnjährige Bundesanleihen treten wie schon am Dienstag auf der Stelle, sie werfen eine Rendite von 1,53 Prozent ab.

An den europäischen Aktienmärkten geben die Kurse in der Mehrzahl leicht nach. Auf Quartalszahlen von Blue-Chips aus den USA reagierten Anleger am Vorabend mit Verkäufen. Sowohl die Papiere des Biotech-Unternehmens Amgen als auch die des Telekomschwergewichts AT&T wurden nach den Quartalszahlen jeweils rund 2 Prozent schwächer gehandelt.

Im Verlauf des Tages stehen etliche US-Schwergewichte mit Quartalsberichten auf der Agenda. Dazu zählen Boeing, Procter & Gamble, Dow Chemical, Delta Airlines und nach Börsenschluss Apple und Facebook.

Gesucht sind erneut die Aktien der Pharmabranche. Das am Vortag von Pfizer, AstraZeneca, Novartis und GlaxoSmithKline losgetretene Fusions- und Übernahmefieber lässt den Pharmasektor um weitere 0,5 Prozent steigen. Die Kursgewinne reichen von 0,4 Prozent für GlaxoSmithKline über 0,7 Prozent für Novartis bis zu 1,8 Prozent für AstraZeneca.

Nach einem überraschend niedrigen Gewinn von Ericsson im ersten Quartal fällt die Aktie um 4,3 Prozent. Auslaufende Projekte in Nordamerika, schwächere Geschäfte in Japan und ungünstige Wechselkurse haben dem Netzwerkausrüster den Jahresstart verhagelt. Der operative Gewinn liegt um fast ein Viertel unter der Konsensprognose von Analysten. Das drückt den europäischen Technologiesektor um 1,2 Prozent nach unten.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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