Kräftig im Plus ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gegangen. Erleichterung über die relative Ruhe in der Ukraine über Ostern und eine Neuordnung in der Pharma-Branche sorgten für Kauflaune. Auch an den US-Börsen ging es weiter aufwärts, dort trieb die überwiegend gute Berichtssaison. Sämtliche Branchen Europas gingen im Plus aus dem Handel. Der Dax sprang um 2 Prozent auf 9.600 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 1,4 Prozent auf knapp 3.200 Punkte zu.

Im Fokus stand Europas Pharma-Sektor: So wurde dem US-Pharmakonzern Pfizer ein Interesse am britischen Wettbewerber AstraZeneca nachgesagt. Gleichzeitig vermeldeten die Schweizer Novartis und der britischen GlaxoSmithKline (GSK) einen milliardenschweren Tausch von Geschäftsbereichen. Zudem wollen sie ein neues Gemeinschaftsunternehmen gründen. In ihm sollen Konsumprodukte mit Marken von Odol über Dr.Best bis hin zur Herpes-Creme Zovirax zusammengelegt werden. Und in den USA wurde ein Kaufgebot von Valeant für den Botox-Hersteller Allergan bekanntgegeben.

Top-Gewinner im DAX waren daher alle Firmen mit ähnlichen Geschäftsbereichen: Bayer stiegen um 4 Prozent, Merck um 3,7 Prozent und BASF um 2,8 Prozent. Im MDAX legten Stada um 4,2 Prozent zu. Der Kurs von Beiersdorf legte nur um 0,9 Prozent zu, allerdings wurden hier zusätzlich 0,70 Euro Dividende je Aktie ausgeschüttet. Auch Lufthansa stiegen um 3,1 Prozent und Deutsche Post um 2,7 Prozent.

Deutsche Bank stiegen um 1,2 Prozent, hier bremste die gesenkte Einstufung der UBS auf "Neutral" nach zuvor "Kaufen". Adidas litten darunter, dass Nomura das Kursziel gesenkt hatte, und legten nur 0,2 Prozent zu. Für Enttäuschung sorgten schwache Quartalszahlen der Licht-Sparte von Elektronikkonzern Philips. Osram im MDAX verloren daher 3,1 Prozent.

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