Deutlich im Plus ist der deutsche Aktienmarkt in das lange Osterwochenende gegangen. Neuer Konjunkturoptimismus dank guter US-Daten und die Hoffnung auf eine gütliche Einigung in der Ukraine-Krise beim Treffen der Außenminister in Genf schob fast alle Aktien nach oben. Der DAX stieg um 1 Prozent auf 9.410 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte 0,5 Prozent zu auf 3.156 Punkte.

Kräftig nach oben ging es für die Auto-Werte, nach überraschend guten Daten vom Absatzmarkt Europa. Im März sprangen die Verkäufe um mehr als 10 Prozent, teilte der Branchenverband ACEA mit. Daimler stellten mit 3 Prozent Plus den Hauptgewinner, BMW und Continental stiegen fast 2 Prozent.

SAP verloren dagegen 1,2 Prozent, nachdem das Software-Haus die Berichtssaison der DAX-Unternehmen eröffnet hat. SAP kommt beim Wandel in Richtung Cloud-Geschäft weiter voran, wird aber durch Währungseffekte und eine Stagnation beim klassischen Softwaregeschäft belastet.

Infineon stiegen 3,7 Prozent dank einer weiteren Erholung der US-Tech-Werte. Deutsche Bank und Commerzbank profitierten von guten Zahlen der US-Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs und legten je 1,6 Prozent zu.

RWE fielen hingegen um 5,5 Prozent. Die Aktie wurde zwar ex Dividende von 1 Euro gehandelt, was aber nur 3,5 Prozent des Kursverlusts verantwortete. "Die Hauptversammlung ist für die Aktionäre enttäuschend verlaufen. Die Aussichten für Gewinn und Dividende sind schlecht", erklärte ein Händler den Verlust. Auch Axel Springer und GEA wurden ex Dividende gehandelt und gaben optisch nach.

Adidas litten unter einem gesenkten Kursziel durch die Deutsche Bank. Die Aktien fielen 1,6 Prozent. Zudem belastete der fortlaufende Streik beim chinesischen Zulieferer Yue Yuen.

Im MDAX standen TUI mit 6,2 Prozent Plus an der Spitze. Hier trieb die Fusionsnachricht der TUI-Beteiligung Hapag-Lloyd mit der chilenischen CSAV.

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