Alt 16.04.14, 13:11
Standard China sorgt für Entspannung an den Börsen
Beitrag gelesen: 219 x 

Am Mittwoch hat sich das Geschehen an den Börsen etwas beruhigt. Das Wirtschaftswachstum Chinas im ersten Quartal sorgt für Entspannung. Das Wachstum von 7,4 Prozent in den Monaten Januar bis März liegt leicht über der Konsensprognose von Volkswirten von 7,3 Prozent. Stützend wirken auch solide Quartalszahlen von Yahoo und Intel vom Dienstagabend. Yahoo-Aktien sprangen daraufhin um 7 Prozent nach oben und Intel stiegen um 1,4 Prozent.

Nach der Achterbahnfahrt der Börsen am Dienstag legen die Kurse an Europas Börsen auf breiter Front zu. Der DAX steigt um 0,7 Prozent auf 9.241 Punkte und der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,9 Prozent auf 3.120 Zähler vor. "Mit dem Blick nach vorn dürfte sich die chinesische Wirtschaft in den kommenden Monaten stabilisieren", sagt Flemming Nielsen von der Danske Bank. So gebe es Hinweise auf eine stabilere Industrieproduktion in China.

Die damit einhergehende größere Risikoneigung an den Finanzmärkten belastet am Devisenmarkt vor allem den Yen. Die als sicherer Währungshafen geltende japanische Devise hat zum US-Dollar und zum Euro abgewertet. Belastet wird der Yen auch von Aussagen des japanischen Notenbankchefs Kuroda. Dieser hat gesagt, für einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik Japans sei es noch zu früh.

Der Euro hat zum Dollar am Mittag leicht aufgewertet auf 1,3840 von 1,3806 im asiatischen Handel. Die nächsten Impulse dürften Konjunkturdaten aus den USA setzen. Veröffentlicht werden am Nachmittag Zahlen zum Häusermarkt und zur Industrieproduktion im März. Der Pfund Sterling wertet zum Euro und zum Dollar kräftig auf. In Großbritannien ist die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit mehr als fünf Jahren gefallen.

Bundesanleihen, die am Dienstag stark gestiegen waren, geben einen Teil dieser Gewinne wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist auf 1,50 Prozent gestiegen von 1,475 am Dienstag. "Die Unsicherheit über eine mögliche militärische Eskalation in der Ukraine wird Bundesanleihen aber weiter stützen", sagt Norbert Wuthe von der BayernLB.

Am deutschen Aktienmarkt sind unter den 30 DAX-Schwergewichten nur drei Kursverlierer zu finden. Im MDAX der 50 größten Nebenwerte zieht der GEA-Kurs um 6,2 Prozent an. Der Spezialanlagenbauer verkauft das Geschäft mit Wärmetauschern für 1,3 Milliarden Euro an den Finanzinvestor Triton.

Auch in Europa läuft die Saison der Quartalszahlen allmählich an. Der Gewinn der Bank Credit Suisse ist mit 1,4 Milliarden Franken um 11 Prozent hinter der Konsensschätzung von Analysten zurückgeblieben. Das Investmentgeschäft habe das Ergebnis belastet, sagen die Analysten von Helvea-Baader. Die Aktien fallen um 2,1 Prozent.

Stärker als erwartet haben Wechselkurseffekte den Umsatz von Danone im ersten Quartal belastet. Die Aktie gibt um 1,2 Prozent nach. Der Umsatz ging im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück auf gut 5 Milliarden Euro.

Der schweizerische Pflanzenchemiekonzern Syngenta spricht von einem starken Start der europäischen Anbausaison. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 2 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar. Die Aktie legt um 1,2 Prozent zu.

Die Deutsche Bank hat das Kursziel für das Biotech-Unternehmen MorphoSys um 17 auf 81 Euro erhöht. Der Kurs springt daraufhin um 12,3 Prozent auf 62,26 Euro nach oben. Die Citigroup hat die ProSiebenAktie auf "Neutral" von "Verkaufen" erhöht, was den Kurs um 3,8 Prozent steigen lässt.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

DJG/bek/raz

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 16:40 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]