Alt 24.09.12, 14:09
Standard Konjunkturschwäche und Eurokrise drücken Aktienkurse
Beitrag gelesen: 309 x 

Es dürfte am Montag für die Aktienkurse an Wall Street keinen guten Start geben. Zu sehr lasten die Sorgen um die Konjunktur und die Eurozone. Auch amerikanische Daten können die Laune nicht heben, denn der vorbörslich mitgeteilte Activity Index der Federal Reserve von Chicago signalisierte mit minus 0,87 wieder einmal wirtschaftliche Schwäche. Für den Dollar sind das gute Nachrichten, denn er gilt als Investment für Risikoscheue. Demzufolge hat sich der Euro auf unter 1,29 Dollar verbilligt. Die US-Aktienfutures tendieren deutlich im Minus.

An sich bewegen sich die Kurse der US-Aktien aktuell auf Mehrjahreshochs, woran der Marktstratege Fawad Razaqzada von GFT Markets erinnert. "Die Frage ist, inwieweit Investoren auf so hohem Niveau zu kaufen bereit sind?", fragt er. Mit dem nun auslaufenden Quartal könne sowohl mit Window-Dressing gerechnet werden, also Käufen durch Fonds zur Aufhübschung der Bilanz. Oder aber auch mit Verkäufen, nachdem die Märkte gut gelaufen sind.

Im übrigen sind es vor allem Hiobsbotschaften, die den Markt bestimmen. Schwache Prognosen für Chinas Wachstum 2013, der anhaltende Konflikt zwischen Japan und China um eine Inselgruppe, Berichte zu einem höheren griechischen Budgetdefizit, ein enttäuschender deutscher ifo-Index - alles keine guten Neuigkeiten für Aktien.

Und noch weiteres Ungemach könnte ins Haus stehen. Im Vorfeld der anstehenden Berichtssaison drohen Gewinnwarnungen von Unternehmen. Aus Spanien wird in dieser Woche das detaillierte Ergebnis des Banken-Stresstests erwartet, außerdem der Haushaltsplan 2013 sowie ein Bündel von Reformmaßnahmen.

Der Goldpreis kommt mit dem starken Dollar zurück und kostet nur noch 1.7658 Dollar je Feinunze. Der Ölpreis leidet unter den Konjunktursorgen und fällt auf 91,45 Dollar je Barrel- über ein Dollar unter dem Schlusskurs vom Freitag. Aufwärts geht es dagegen mit den Notierungen der US-Anleihen, die von der Vorsicht der Anleger profitieren. Die Rendite der zehnjährigen Titel steigt auf 1,72 Prozent.

Unter den Aktien verteuern sich Lennar vorbörslich um 5 Prozent. Der Hausbauer aus Miami hat mit seinen Zahlen für das dritte Geschäftsquartal überzeugt. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,40 Dollar, Experten hatten gerade mal 0,28 Dollar je Anteilsschein erwartet. Der Preis je verkauftem Haus hat sich deutlich verteuert.

Die Apple-Aktie gibt vorbörslich 0,7 Prozent nach und fällt damit wieder unter 700 Dollar. Am Freitag war der Titel rege gehandelt worden - es war der Tag, an dem das neue iPhone 5 verkauft wurde. Allerdings hatte die Aktie sich nur wenig bewegt. Unterdessen wurde ein Werk des chinesischen Apple-Zulieferers Foxconn geschlossen, da sich ein Streit unter Arbeitern zu Unruhen ausgewachsen hatte.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 19:53 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]