Alt 21.09.12, 21:34
Standard Europa-Skepsis lässt Gewinne abschmelzen
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Am Ende überwogen die Zweifel und der Dow schloss im Minus. Lange hatte das Hoffen auf eine Lösung der europäischen Schuldenprobleme am Freitag die Wall Street im Plus gehalten. Ein eventuell bevorstehendes Hilfsprogramm für Spanien könnte der EZB unbegrenzte Anleihenkäufe ermöglichen, wie am Markt vermutet wurde. Doch es blieben wohl zu viele Fragezeichen, zumal die jüngsten Konjunkturdaten überwiegend enttäuscht hatten. Daneben standen auch Apple und deren Wettbewerber Research in Motion (RIM) im Fokus, Apple mit dem Verkaufsstart des neuen iPhone, RIM mit einer Panne bei ihren Blackberrys.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 13.579 Punkte. Der S&P-500 schloss unverändert bei 1.460 Punkten. Der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent auf 3.180 Punkte ab. Die Umsätze stiegen zum Verfalltag auf 1,80 (Donnerstag: 0,68) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 1.781 (1.189) Kursgewinner 1.255 (1.834) -verlierer, unverändert schlossen 94 (109) Titel.

In den Blickpunkt geriet der Goldpreis, der ganz nahe an sein Euro-Allzeithoch herankam. In Dollar stieg er er mit 1.787,50 je Feinunze immerhin auf ein Sechs-Monatshoch. Doch fiel er in einer raschen Bewegung wieder zurück, so dass er schließlich nur noch bei 1.772,90 Dollar stand. Viele Marktteilnehmer zeigen sich aber bullish für das Edelmetall, da sie Gold als einen Profiteur der aktuell düsteren Konjunkturaussichten sehen.

Am Devisenmarkt notierte der Euro leicht fester, fiel aber vom Tageshoch deutlich zurück auf 1,2982 Dollar. Zunächst habe die Hoffnung auf einen baldigen spanischen Hilfsantrag gestützt, hieß es zur Begründung. Allerdings gebe es derzeit nur wenige positive Katalysatoren für den Euro, sodass kurzfristig eine leichte Abschwächung zu erwarten sei, sagte Greg Anderson von der Citigroup. Die US-Anleihen drehten ins Plus, da die Zweifel über die Entwicklung in Spanien und Europa am Ende doch überwogen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere lag bei 1,75 Prozent.

Beim Ölpreis kam es zu einer leichten Konsolidierung nach den jüngsten Abgaben. Zudem sei der Markt nach den starken Verlusten im Wochenverlauf kurzfristig überverkauft gewesen. Ein Barrel der Sorte WTI schloss um 0,47 Dollar oder 0,5 Prozent fester bei 92,89 Dollar.

Am Tag des Verkaufsstart des iPhone 5 mit langen Schlangen vor den Geschäften legte die Apple-Aktie um 0,2 Prozent zu und hat bei 705,07 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Papiere von Oracle gewannen 0,7 Prozent. Das Unternehmen hat am Donnerstag nach Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt. Zwar hat das Unternehmen seinen Gewinn gesteigert, doch enttäuschte der Umsatz.

Research in Motion fielen um 6,5 Prozent. Die Blackberry-Geräte des Apple-Konkurrenten litten am Freitag in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika unter einem mehrstündigen Ausfall des Netzes. Angesichts der am nächsten Donnerstag anstehenden Quartalszahlen kein gutes Omen, auch wenn die Panne inzwischen behoben wurde. Die Papiere von McDonald's und Texas Instruments gewannen 0,5 bzw 0,5 Prozent. Beide Unternehmen haben die Dividende erhöht.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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