Alt 20.09.12, 16:29
Standard Abwärts trotz gutem Philly-Fed
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Zwar liefern die US-Konjunkturdaten am Donnerstag eher ein durchwachsenes Bild. Doch die Investoren an Wall Street schlagen sich ziemlich klar auf die Verkäuferseite. Der viel beachtete Philadelphia-Fed-Index fiel besser aus als erwartet und hat die Verluste etwas reduziert. Andere Daten aus den USA enttäuschten eher. Bereits vor Handelsbeginn in den USA war die Stimmung gedrückt, denn Einkaufsmanagerindizes aus Europa und China zeichneten ein düsteres Bild.

Der Dow-Jones-Index verliert 0,3 Prozent, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite geben um jeweils 0,5 Prozent nach. Größte Sorge der Anleger sei, dass die Aktienmärkte trotz der unbegrenzten Anleihekäufe, welche die US-Notenbank in Aussicht gestellt habe, schwächelten, bis sich eine Gesundung der Weltwirtschaft abzeichne, sagt Fawad Razaqzada von GFT Markets. Zudem rücke die Bilanzsaison für das dritte Quartal näher.

Der Ölpreis befindet sich weiter im Rückwärtsgang. Nachdem er vor gut einer Woche noch an der Marke von 100 Dollar notierte, kostet ein Barrel der Sorte WTI aktuell 91,67 Dollar, nach 91,98 Dollar zur Preisfestsetzung am Vortag. Erneut kam es am Mittwoch zu einem Einbruch des Ölpreises, der nicht stichhaltig erklärt werden kann. Es wird auf die Angst vor einem Überangebot verwiesen, wie auch die Furcht vor einer konjunkturbedingt schwächeren Nachfrage. Ad acta gelegt sein dürften mit dem fortgesetzten Preisverfall allerdings auf jeden Fall Spekulationen über eine Fehleingabe, die am Montag die Runde machten. Gleiches dürfte für eine ebenfalls vorübergehend thematisierte technische Panne gelten.

Der Goldpreis gibt ebenfalls nach. Derzeit werden 1.758,50 Dollar je Feinunze bezahlt, ein Minus von 0,6 Prozent. Zur Begründung wird auf die nachgebenden Aktienmärkte und den wieder erstarkten Dollar verwiesen. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzten, dann ist das Aufwärtspotenzial für Gold und Silber begrenzt, sagt David Govett von Marex Spectron. Die US-Anleihen legen leicht zu. Mit den steigenden Konjunktursorgen erhöhe sich wieder die Nachfrage für den sicheren Hafen der Anleihen, heißt es zur Begründung. Die Rendite zehnjähriger Titel liegt bei 1,73 Prozent.

Die Aktie der Bank of America verliert trotz des geplanten Abbaus von 16.000 Arbeitsplätzen 1,6 Prozent. Die Titel von Hewlett-Packard leiden unter dem Schmiergeldskandal in Deutschland. Dem Unternehmen droht eine Geldstrafe. Die Aktie zeigt sich mit einem Minus von 2,8 Prozent. Schwache Zahlen belasten die Titel von Bed Bath & Beyond, die um 8,4 Prozent nachgeben. Der Gewinn lag im zweiten Quartal unter den Erwartungen der Analysten.

Norfolk Southern fallen um 6,7 Prozent, nachdem die Eisenbahngesellschaft mit ihrem Ausblick klar hinter dem lag, was Analysten erwartet hatten. Adobe Systems steigen um 2 Prozent. Ergebnis und Umsatz im dritten Geschäftsquartal waren aber ohne Überraschung geblieben. Oracle legen um 0,2 Prozent zu. Der Hersteller von Unternehmenssoftware wird am Donnerstag nachbörslich Quartalszahlen ausweisen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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