Alt 01.07.14, 12:26
Standard Tankan-Bericht treibt japanische Aktien
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Eine klare Tendenz hat sich an den asiatischen Börsen am Dienstag nicht abgezeichnet. Während in Tokio kräftig gekauft wurde, zeigten sich die übrigen Märkte überwiegend phlegmatisch und mit leichten Abgaben. Der leicht gestiegene Einkaufsmanagerindex in China sorgte nicht für Euphorie, auch wenn der Markt in Schanghai leicht ins Plus drehte.

Anders sah es in Japan aus, wo der Tankan-Bericht die Börsianer erfreute. Sie schickten den Markt 1,1 Prozent nach oben. In dem Konjunkturbericht der Notenbank wird zwar eine massive Eintrübung des Geschäftsklimas konstatiert, vor allem wegen der jüngsten Mehrwertsteuererhöhung. Doch die Teilnehmer sahen das Positive: Große Unternehmen wollen die Investitionen um 7,4 Prozent nach 0,1 Prozent im März steigern. Dies könne den lahmenden Konsum ausgleichen, meint die Bank of Japan.

Auch vom Devisenmarkt kam kein Störfeuer, denn der Yen zeigte sich erstmals seit etlichen Tagen wieder etwas schwächer. Aktuell geht der Dollar zu 101,50 Yen um, während am späten Montag noch 101,33 Yen für einen Greenback ausreichten. Händler sagten überdies, die Kurse seien auch wegen der Kauffreude von Pensionsfonds so stark nach oben gelaufen.

"Gekauft wird auf breiter Front, die Stimmung ist bullish", sagte Fondsmanager Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management. Advantest steigerten sich um 1,3 Prozent, Daikin Industries um 4,5 Prozent und Kyocera um 1,1 Prozent.

Im übrigen konzentrierten sich die Märkte auf die chinesischen Einkaufsmanagerindizes. Der offizielle Index liegt für Juni bei 51 nach 50,8 im Mai und damit klar im Expansionsbereich. Der Einkaufsmanagerindex der HSBC stieg auf 50,7 von 49,4, womit er erstmals seit Dezember über der Expansionsschwelle liegt.

Da die Indizes "nur" den Erwartungen entsprachen, legte sich eine milde Enttäuschung über die Märkte. In Sydney ging es 0,4 Prozent nach unten, in Seoul und Malaysia 0,2 Prozent. Die Börse in Hongkong blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

Der Markt in Schanghai krabbelte nach Verlusten im Frühgeschäft schließlich 0,1 Prozent nach oben. Zu den abverkauften Bereichen in Schanghai gehörten Bankenwerte. Daten zum Verhältnis von Krediten zu Einlagen der Banken fielen enttäuschend aus. Aktien der China Construction Bank fielen um 0,5 Prozent, Aktien der Ping An Bank ebenfalls. Minenwerte profitierten dagegen von den neuen Konjunktur-Daten. So ging es mit Datong Coal 1,1 Prozent nach oben, mit Jiangxi Copper 3,3 Prozent und mit Zhongjin Lingnan 6,3 Prozent.

In Australien hatten die Aussagen der Reserve Bank of Australia keine Auswirkung auf die Märkte. Der Leitzins bleibt unverändert auf rekordniedrigem Niveau. Vor allem die mauen Bankenwerte drückten den Gesamtmarkt 0,4 Prozent ins Minus. Die Aktien der vier größten Banken verloren zwischen 1,1 und 1,5 Prozent. Die Schwäche des Sektors spiegele die aktuelle Nervosität der Anleger, hieß es am Markt.

Der Goldpreis hat sich am Montagnachmittag mit dem fallenden Dollar verteuert und steht nun bei 1.325 Dollar je Feinunze, nachdem er am Montagmittag noch um 1.315 Dollar kostete. In der Nacht ging es mit der Beendigung der Waffenruhe in der Ukraine zwischenzeitlich bis auf 1.332 Dollar.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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