Alt 30.06.14, 12:14
Standard Vorsichtig aufwärts - Börse Sydney im Minus
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Überwiegend leicht aufwärts ist es am Montag an den asiatischen Börsenplätzen gegangen. Vor allem die freundliche Wall Street vom Freitag machte die Anleger mutig. Der Tokioter Markt erholte sich um 0,4 Prozent auf 16.162 Punkte ein wenig von den kräftigen Verlusten zum Vorwochenausklang. Die australische Börse schloss dagegen klar, die Börse in Hongkong leicht im Minus.

In Tokio hielt vor allem der weiter steigende Yen die Gewinne etwas im Zaum. So fiel der Dollar auf zuletzt 101,36 Yen gegenüber dem späten Freitag nochmals leicht. Bereits in der gesamten Vorwoche hatte er geschwächelt und insgesamt 0,6 Prozent an Wert gegenüber dem Yen eingebüßt. Jüngste Daten lassen aber vermuten, dass viele Teilnehmer stärker auf einen wieder nachgebenden Yen setzen. Denn die Nettopositionen auf einen fallenden Yen sind in der Woche bis zum 24. Juni deutlich gestiegen.

Dass die Tokioter Börse nicht deutlicher zulegte, begründeten Teilnehmer auch mit dem bevorstehenden Tankanbericht am Dienstag, in dem die japanische Notenbank die Konjunkturaussichten präsentiert.

Angesichts des festen Yen gingen die Käufer in erster Linie in Werte von Unternehmen mit überwiegender Inlandsnachfrage. So stiegen die Aktien der Einzelhändler Seven & i Holdings um 1,5 Prozent bzw Secom um 0,9 Prozent. Kleinere Werte stießen auf Kaufinteresse aus dem Ausland; der Topix Small Japan Index stieg um 1,3 Prozent.

Die Aktie von Ajinomoto steigerte sich um 1,6 Prozent, nachdem der Lebensmittelproduzent laut Medienberichten Interesse an der schweizerischen Wild Flavors zeigt und 300 Milliarden Yen geboten haben soll. Die Titel von Honda Motor stiegen um 0,4 Prozent, nachdem der von dem Unternehmen gebaute Privatjet am 17. Juni seinen Jungfernflug in North Carolina erfolgreich absolviert hat.

In Schanghai legte der Leitindex um 0,6 Prozent zu. Dort gehörten Aktien aus dem Rüstungsbereich zu den Favoriten, die von einer geplanten Reform profitieren würden. Demzufolge prüft die Regierung, ob Unternehmen des Sektors zukünftig Kapital am Markt aufnehmen dürfen. Die Aktien von Aerosun wie von Beijing Aerospace Changfeng erreichten daraufhin mit plus 10 Prozent das maximal erlaubte Tageslimit. Aktien aus dem Sektor Hochgeschwindigkeitszüge liefen nach oben, weil die Zahl der täglichen Verbindungen steigen soll. China CNR stiegen um 3,4 Prozent und CSR legen 2,7 Prozent zu.

Analysten zeigten sich aber besorgt, was die künftigen Gewinne im breiten Markt in Schanghai anlangt. Sie bemängeln, dass die Anleger zu rasch von einem Sektor in den anderen sprängen, während es nicht zu nennenswerten neuen Zuflüssen von Mitteln komme.

In Hongkong wurden zwischenzeitlich stärkere Verluste mit Blick auf am Dienstag kommende Konjunkturzahlen wieder neutralisiert. Bei den dann anstehenden chinesischen Einkaufsmangerindizes rechnen Teilnehmer mit guten Daten. Im übrigen bleibt am Dienstag die Börse in Hongkong feiertagsbedingt geschlossen. Telekomwerte waren gefragt. Nach der Fusion von HKT und CSL dürfte der Wettbewerb im Telekom-Sektor rationaler ablaufen und die Unternehmen eine bessere Rendite erzielen, vermutet die UBS, die die Beobachtung von SmarTone und Hutchison Telecom mit Kaufempfehlungen gestartet hat. Deren Aktien stiegen um 5,2 bzw 3,7 Prozent.

In Australien präsentierte sich der Markt wechselhaft und launisch, da die Anleger ihre Portfolios zum Ende des Geschäftsjahres anpassten, wie es hieß. Am Ende überwogen mit einem Minus von 0,9 Prozent klar die Verkäufe. Vor allem gut gelaufene Werte wie Banken- und Pharmatitel seien abgestoßen worden, dazu auch die Aktien der Telekomgesellschaft Telstra. Diese verloren 1 Prozent, die Papiere von Commonwealth Bank of Australia gaben 0,7 Prozent ab. Aber auch die weniger gut gelaufenen Minenwerte standen auf den Verkaufslisten, so fielen BHP Billiton um 1,4 Prozent.

Der Goldpreis bewegte sich weiter in seiner jüngsten Spanne zwischen 1.305 und 1.325 Dollar je Feinunze, kam innerhalb dieser Spanne aber zurück auf 1.314 Dollar.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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