Alt 26.06.14, 10:45
Standard Erfolgreiche Börsengänge in China hellen Stimmung auf
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An den südostasiatischen Börsen haben dank guter Vorgaben aus den USA am Donnerstag die positiven Vorzeichen überwogen. Die überraschend schwache dritte Lesung des US-Bruttoinlandsprodukts und enttäuschende Daten zu den Auftragseingängen waren an der Wall Street rasch ad acta gelegt worden, zumal sie Hoffnungen weckten auf eine fortgesetzt lockere Geldpolitik der US-Notenbank.

In Schanghai legten die Kurse am mit Spannung erwarteten Tag der Wiederaufnahme von Börsengängen in China im Schnitt um 0,6 Prozent zu, in Hongkong noch stärker. Gleich drei chinesische Unternehmen wurden erstmals an der Börse gehandelt, nachdem China vier Monate lang keine Börsengänge zugelassen hatte. Alle drei IPOs kamen bei den Anlegern sehr gut an, was die Stimmung auch am breiten Markt beflügelte. Die Kurse des Fleischproduzenten Shandong Longda Meat Foodstuff, des Abfallentsorgungsspezialisten Wuxi Xuelang Environmental Technology und des Herstellers von Sicherheitstechnik Feitian Technologies stiegen jeweils um das Tagesmaximum von 44 Prozent.

Gelegenheitskäufe stützten die Tokioter Börse, wobei aber der festere Yen das Potenzial des Marktes begrenzte. Der Nikkei-225-Index gewann 0,3 Prozent auf 15.308 Punkte. Für einen Dollar wurden 101,77 Yen gezahlt. Am Dienstag waren es noch etwas über 102 Yen. Aktien von Fujitsu legten um 3,7 Prozent auf 765 Yen zu, nachdem die Analysten von MUFJ Morgan Stanley Securities das Kursziel für Fujitsu auf 850 von 770 Yen erhöht hatten. Der Kurs des Internethändlers Rakuten stieg um 2,9 Prozent. Das Unternehmen will laut Medienberichten über AirAsia in das Billigflieger-Geschäft einsteigen und ein Entwicklungszentrum in Indien eröffnen.

In Sydney stieg der S&P/ASX-200 um 1,2 Prozent. Analysten erklärten das Plus mit der Aussicht darauf, dass die US-Zinsen noch länger niedrig bleiben würden. Aktien von Bergbauunternehmen profitierten davon, dass der in jüngster Zeit stark rückläufige Eisenerzpreis leicht zugelegt hatte. Rio Tinto, BHP Billiton und Fortescue gewannen zwischen 0,8 und 2,5 Prozent.

Am Ölmarkt profitierte die US-Sorte WTI abermals davon, dass die USA ihr Ölexportverbot gelockert haben. Das Barrel verteuerte sich leicht auf 106,72 von 106,50 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent zeigte sich kaum verändert. Sie wurde einerseits gestützt von Befürchtungen, dass das Vorrücken der Dschihadisten im Irak dort Förderung und Export von Öl beeinträchtigen könnte. Andererseits verhinderte die Aussicht darauf, dass die Märkte bald mit US-Öl überschwemmt werden könnten, einen Anstieg des Brent-Preises.

Der Goldpreis kam um 0,5 Prozent auf 1.312 Dollar je Feinunze zurück, nachdem er erneut am Widerstand bei 1.320 Dollar gescheitert ist. Am Devisenmarkt verteidigte der Euro die Gewinne, die er in Reaktion auf die schwächeren US-Konjunkturdaten verbucht hatte. Die Gemeinschaftswährung kostete mit 1,3630 Dollar etwa so viel wie am Mittwoch im späten US-Handel.

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