Alt 24.06.14, 10:32
Standard Gutes Konjunktursignal aus China wirkt nach
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Pluszeichen haben am Dienstag das Kursbild an den ostasiatischen Börsen geprägt. Der positiv ausgefallene chinesische HSBC-Einkaufsmanagerindex vom Vortag habe an vielen Plätzen noch nachgewirkt, hieß es. Marktteilnehmer bemängelten gleichwohl fehlende frische Impulse, zumal auch die Vorgaben aus den USA wenig hergaben. Lediglich in Sydney schloss der Markt im Minus. Dort war es am Vortag nach den guten Daten aus dem wichtigen Abnehmerland China aber auch deutlicher nach oben gegangen.

In Japan erholten sich die Kurse zwar deutlich von den Tagestiefs, am Ende des Tages stand aber dennoch nur ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 15.376 Punkte. Viele Akteure hätten sich angesichts der Gewinne in den vergangenen Wochen zurückgehalten in Erwartung des sogenannten dritten Pfeils von Ministerpräsident Abe, hieß es. Der Politiker präsentiert im Tagesverlauf seine mit einiger Spannung erwarteten Vorschläge für Strukturrefomen zur Ankurbelung des Wachstums, von denen viele bereits durchgesickert sind.

"Jeder weiß, dass Abe über Steuern, Zuwanderung und die Ausweitung des Arbeitsplatzangebots sprechen wird. Die Frage, die den Markt mutmaßlich am stärksten umtreibt ist, in welchem Zeitrahmen die Reformen stattfinden sollen", sagte Yoshihiro Okumura, Chef-Manager bei Chibagin Asset Management und weiter: "Am schnellsten wird der Devisenmarkt reagieren".

Bei den Einzelaktien stiegen Japan Tobacco um 1,4 Prozent auf ein Jahreshoch nach positiv aufgenommenen Aussagen des Unternehmens zur Dividende, Aktienrückkäufen und Wachstum. Isuzu Motors gewannen nach einer Hochstufung durch die Deutsche Bank 1,6 Prozent. Andere Autowerte wie Honda und Toyota gaben dagegen nach, nachdem beide Unternehmen zuletzt mit Rückrufaktionen für negative Schlagzeilen gesorgt hatten.

Verkauft wurden in der ganzen Region Papiere aus dem Ölsektor angesichts rückläufiger Ölpreise. Der angekündigte Waffenstillstand in der Ukraine drängte Sorgen vor Lieferausfällen aus Russland etwas in den Hintergrund. Das Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt nur noch 113,73 Dollar, verglichen mit über 115,50 Dollar im Tageshoch am Montag. Cnooc, Sinopec und PetroChina standen in China auf den Verkaufslisten, Japan Petroleum Exploration, JX Holdings und Showa Shell in Tokio.

Etwas erholt von den deutlichen Einbußen vom Wochenstart zeigte sich Hongkong, nachdem dort zuletzt die guten Konjunkturdaten die Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli Pekings gedämpft hatten. Zu den Gewinnern an den chinesischen Börsen zählten Bankenaktien wie China Merchants Bank, Bank of China und China Construction Bank.

Am stärksten nach oben ging es an der Börse in Seoul. Der Kospi legte um fast 1 Prozent zu, wobei insbesondere Schwergewichte aus dem Technologie- und Exportsektor gesucht waren. Neben den guten Daten aus China habe auch eine technische Reaktion nach dem Minus am vergangenen Freitag für das kräftige Plus gesorgt, hieß es.

Für die Einbußen in Sydney machten Händler in erster Linie Rohstoffaktien verantwortlich. Sie litten unter einer negativen Studie der Credit Suisse, der bereits negative Kommentare zu den Sektoraussichten von anderen Häusern vorangegangen waren. Fortescue, Arrium, Atlas, Oz Minerals und PanAust gehörten ebenso zu den Verlierern wie Rio Tinto und BHP Billiton. Country Road schossen um 17 Prozent nach oben, gestützt von der Übernahme durch South Africa's Woolworths Holdings.

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