Alt 25.09.06, 23:38
Standard ... zu kurz gedacht?
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Das so genannte „soft-landing“ der US-Konjunktur wird derzeit einer harten Probe unterzogen. Vor allem die Reaktionen der Marktteilnehmer sind sehr ausgeprägt, so dass der Aktienmarkt seit der Veröffentlichung des Philadelphia Fed Index am vergangenen Donnerstag mit nachgebenden Notierungen zu kämpfen hat. Immerhin ist dieser Frühindikator für das produzierende Gewerbe zum ersten Mal seit April 2003 in den negativen Bereich gedreht (-0,4 nach 18,5 im Vormonat). Auch die abermalige Zinspause konnte den Marktteilnehmern die Ängste nicht nehmen. Ebenfalls unter den Erwartungen lag auch der ZEW-Indikator. Mit diesen schwachen Vorgaben zeigten sich die Dividendentitel leichter, so dass sich der September vielleicht doch noch als „Korrekturmonat“ beweist.

Abhängig vom Betrachtungsstandpunkt!

Vor einigen Monaten stöhnten nicht nur die Verbraucher über den hohen Ölpreis. Dieser befindet sich mittlerweile in einer beachtlichen Korrekturbewegung, kann aber die Aktienmärkte dabei (noch nicht) nach oben ziehen. Vor einigen Monaten sorgten sich die Marktteilnehmer auch darum, wie lange die US-Zentralbank die Zinsen erhöhen wird. Mittlerweile werden immer mehr Stimmen laut, wann die erste Zinssenkung erfolgen wird. Daten, die noch vor wenigen Wochen für Angst sorgten, beginnen zu drehen. Und dennoch geht die Angst um.

Börsenweisheiten?

Jeder kennt sie und oftmals sind sie auch nicht von der Hand zu weisen. Börsenweisheiten! Kaufen, wenn die Kanonen donnern - oder - Angst und Gier sind schlechte Berater! Natürlich geben Börsenweisheiten keine klaren Signale, so dass es derzeit vielleicht etwas verfrüht wäre, aufgrund der negativen Stimmung auf breiter Front einzusteigen. Dennoch sind die aktuellen Rücksetzer für mittelfristige Investments sicherlich interessante Gelegenheiten!

Heute so, morgen anders...

Die Woche hat es wieder einmal in sich! Ifo-Geschäftsklimaindex, GfK-Index zum Verbrauchervertrauen, Arbeitsmarktdaten, US-Konjunkturindikatoren. Es darf daher erwartet werden, dass sich die Angst vor einer Abkühlung der Konjunktur mit der Freude auf Zinssenkungen abwechseln wird, so dass derzeit das „kurzfristige Denken“ über „langfristige Prozesse“ das Börsengeschehen bestimmen wird.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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