Die Hälfte des „Crash-Monats“ September ist mittlerweile vorüber - ohne dass es einen Crash gegeben hat. Zwar birgt auch noch der Oktober durchaus die eine oder andere Gefahr, insgesamt hellt sich aber die Saisonalität allmählich auf. Doch es gibt noch mehr Faktoren, die einen weiteren Anstieg der Dividendentitel erwarten lassen.

Öl im Sinkflug

Im Juli erreichte der Ölpreis ein neues Hoch. Seitdem zeigt sich eine Abschwächung, bei der der Kurs mittlerweile rund 20 Prozent eingebüßt hat. Zwar ist das Schwarze Gold kurzfristig damit anfällig für eine technische Gegenreaktion, mittelfristig scheint sich der Rohstoff damit aber wieder an fundamentale Rahmendaten anzunähern. In den vergangenen Wochen hatten wir mehrfach darauf hingewiesen, dass die Schere zwischen Förderkosten und aktuellem Preis weit geöffnet ist und sich in absehbarer Zeit wieder annähern dürfte. Der durchaus vorhandenen, steigenden Nachfrage der Schwellenländer sollte durch eine langfristige Erhöhung der Fördermengen Rechnung getragen werden, so dass sich der Druck von dieser Seite in Grenzen halten sollte.

Konjunktur „brummt“!

Natürlich kommt es immer auf den Betrachtungswinkel an, wenn man von einer brummenden Konjunktur spricht. Die jüngst erhöhte Prognose des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) auf 2,1 (von bisher 1,6 Prozent) für das laufende Jahr ist aber für deutsche Maßstäbe durchaus erfreulich. Leider hält sich die Freude aufgrund der geplanten Mehrwertsteuererhöhung allerdings in Grenzen, denn die dürfte die relativ positive Zahl wieder auf rund 1,1 Prozent absacken lassen.

Konjunkturrückgang hat seine guten Seiten?

Ein leichter Rückgang der Konjunktur würde den Druck der Zentralbanken mindern, die Zinsen anzuheben. Vielmehr sind sogar wieder Zinssenkungen denkbar. Da mit dem rückläufigen Ölpreis ein treibender Inflationsfaktor abgeschwächt wird, stehen die Rahmendaten für ein freundliches Umfeld für die Aktienmärkte aktuell nicht schlecht. Insofern könnte der DAX sein Jahreshoch in diesem Jahr noch nicht erreicht haben!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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