Alt 02.01.15, 21:55
Standard XETRA-SCHLUSS/Dem DAX misslingt erneut der Jahresauftakt
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Ein guter Jahresauftakt sieht anders aus: Der DAX ist am Freitag mit Verlusten ins neue Börsenjahr gegangen. Am Ende eines von dünnen Umsätzen gekennzeichneten Handels schloss der DAX 0,4 Punkte niedriger bei 9.765 Punkten. Am Vormittag lasteten schwache Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone im Dezember auf den Kursen. Am Nachmittag blieb dann auch der ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA hinter den Erwartungen zurück. Immerhin hielt sich der DAX besser als im vergangenen Jahr. Am ersten Börsentag 2014 war der Leitindex um 1,6 Prozent gefallen.

Aktien von Banken profitierten von der Aussicht auf Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank. Der EZB-Präsident Mario Draghi deutete in einem Interview an, dass die Zentralbank schon bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen könnte. "Das Risiko, dass wir unser Mandat der Preisstabilität nicht erfüllen, ist höher als vor sechs Monaten", sagte Draghi. Banken könnten dann Staatsanleihen aus ihren Beständen an die Notenbank verkaufen und so ihre bilanziellen Risiken verringern. Commerzbank stiegen um 2,1 Prozent und Deutsche Bank um 1,1 Prozent.

BMW rutschten um 2 Prozent ab. Das Verhältnis von BMW zu seinen chinesischen Händlern steht vor einer Belastungsprobe. Einige Niederlassungen wollen erst dann neue Fahrzeuge abnehmen, wenn der deutsche Automobilkonzern die Absatzvorgaben lockert und Subventionen zahlt. China ist ein wichtiger Absatzmarkt für die Münchener.

Der erneut schwache Ölpreis sorgte bei Lufthansa für Käufe, die Aktie stieg um 1,5 Prozent. "Airlines, Reedereien und Kreuzfahrtanbieter reagieren sehr schnell mit Käufen am Terminmarkt auf fallende Ölpreise", sagt ein Beobachter.

Die Salzgitter-Aktie verlor 1,1 Prozent. Der Errichter der Gaspipeline South Stream, South Stream Transport, hat Salzgitter und seinen Partner Dillinger Hüttenwerke angewiesen, die Produktion von Stahlrohren für das South-Stream-Projekt bis auf Weiteres auszusetzen. Salzgitter rechnet für 2015 dadurch mit einer Belastung des Gewinns im unteren zweistelligen Millionenbereich.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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