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NEW YORK (Dow Jones) - Optimistischere Konjunkturerwartungen der US-Notenbank und besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag beflügelt. Alle drei großen Indizes markierten neue Jahreshochs. Für den DJIA ging es um 1,7 Prozent bzw. 218 Punkte aufwärts auf 13.178 Punkte, das höchste Niveau seit dem 31. Dezember 2007. Der S&P 500 stieg um 1,8 Prozent bzw. 25 Punkte auf 1.396 Punkte. Der Nasdaq-Composite schaffte sogar zum ersten Mal seit mehr als einer Dekade den Sprung über die wichtige Marke von 3.000 Punkten und schloss 1,9 Prozent bzw. 56 Punkte fester bei 3.040 Punkten - dem Höchsten Stand seit dem 15. November 2000.
Das Umsatzvolumen lag bei 0,91 (Montag: 0,64) Milliarden Aktien. Auf 2.501 (1.383) Kursgewinner kamen 592 (1.635) -verlierer. Unverändert schlossen 57 (100) Titel die Sitzung. Zwar habe die Fed den Leitzins nahe Null belassen, sich hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung aber etwas optimistischer gezeigt, hieß es aus dem Handel. Das geldpolitische Entscheidungsgremium der US-Notenbank verwies in seinem Statement darauf, dass die Wirtschaft seit dem Januar-Meeting moderat gewachsen sei. "Die Bedingungen am Arbeitsmarkt haben sich verbessert, und die Arbeitslosenquote ist in den vergangenen Monaten spürbar gesunken, bleibt aber erhöht", hieß es in der Erklärung. Die Leitzinsen sollen bis mindestens Ende 2014 auf dem niedrigen Niveau verharren. J.P. Morgan "übertrifft alle Erwartungen" Zudem kündigte die Fed an, die eigentlich für Donnerstag angekündigten Stresstest-Ergebnisse der US-Banken bereits in der Nacht zum Mittwoch bekannt geben zu wollen. Einen Vorgeschmack lieferte J.P. Morgan Chase und befeuerte den Bankensektor im späten Geschäft mit der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar. Zudem erhöht die Bank die Dividende um satte 20 Prozent. "Es bleibt abzuwarten wie die Stresstest-Ergebnisse der anderen Institute ausfallen - aber J.P. Morgan hat schon mal alle Erwartungen übertroffen", kommentierte ein Händler. Die Aktie von J.P. Morgan schnellte um 7 Prozent auf 43,39 Dollar nach oben. Im Sog zogen Citigroup um 6,3 Prozent auf 36,45 Dollar an, Goldman Sachs stiegen um 6,5 Prozent auf 124,54 Dollar und Morgan Stanley um 4 Prozent auf 18,93 Dollar. Der Sektor legte um 4,9 Prozent zu. Positive Konjunkturdaten stützen Unterstützung kam auch von fundamentaler Seite: Die US-Einzelhandelsumsätze verzeichneten im Februar mit plus 1,1 Prozent die höchste Zuwachsrate seit fünf Monaten. Zudem fiel die Entwicklung für Januar besser aus als bisher angenommen. "Die Konjunktur gewinnt an Fahrt und die Daten sind besser als erwartet. Der Konsument geht raus und gibt Geld aus - das verheißt Gutes für das Wirtschaftswachstum", kommentierte Joseph Tanious von J.P. Morgan. Da der private Konsum die tragende Säule des US-BIP liefert, werden die Einzelhandelsumsätze ganz genau unter die Lupe genommen. In Europa haben unterdessen die Vertreter der Eurozone das zweite griechische Rettungspaket auf den Weg gebracht haben. Zwar stehen die letzten formalen Hürden noch immer aus, aber die jüngsten Verlautbarungen aus Brüssel lassen keinen Zweifel am Zustandekommen der Griechenlandrettung. Dazu gesellten sich positive Konjunkturdaten aus Deutschland, wo der ZEW-Index besser ausgefallen ist als erwartet. Unter den Einzelwerten legten Dell um 1,6 Prozent auf 17,23 Dollar zu. Der Computerhersteller will sein Software-Angebot mit einer Übernahme ausbauen und kauft mit SonicWall einen Anbieter von IT-Sicherheitsprodukten. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. Yahoo! verklagt Facebook wegen mutmaßlicher Patentrechtsverletzungen. Die Aktie des Suchmaschinenbetreibers entwickelte sich mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent auf 14,55 Dollar nur unterdurchschnittlich. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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