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NEW YORK (Dow Jones) - Die voranschreitende Rettung Griechenlands und positive Konjunkturdaten sorgen am Dienstag für steigenden Optimismus an den US-Börsen. Vor allem Technologie- und Finanzwerte sind gesucht. Der DJIA notiert gegen 15.15 Uhr MEZ 0,4 Prozent bzw. 49 Punkte fester bei 13.009 Punkten. Der S&P 500 gewinnt 0,4 Prozent bzw. 6 Punkte auf 1.377 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent bzw. 14 Punkte auf 2.998 aufwärts.
Auslöser der globalen Erleichterungsrally ist der Umstand, dass die Vertreter der Eurozone das zweite griechische Rettungspaket auf den Weg gebracht haben. Zwar stehen die letzten formalen Hürden noch immer aus, aber die jüngsten Verlautbarungen aus Brüssel lassen keinen Zweifel am Zustandekommen der Griechenlandrettung. Darüber hinaus werden aus Deutschland ermutigende Konjunktursignale gemeldet. Die Konjunkturerwartungen von Finanzmarktanalysten und institutionellen Anlegern für Deutschland haben sich im März stärker als erwartet aufgehellt. Dies ist das Bild, welches der viel beachtete ZEW-Index liefert. Die US-Einzelhandelsumsätze runden das positive Bild ab: Im Februar wurde mit plus 1,1 Prozent die höchste Zuwachsrate seit fünf Monaten verzeichnet. Zudem fiel die Entwicklung für Januar besser aus als bisher angenommen. "Es sieht so aus, als kaufe der amerikanische Konsument noch", kommentiert Kent Engelke von Capitol Securities Management. Da der private Konsum die tragende Säule des US-BIP liefert, werden die Einzelhandelsumsätze ganz genau unter die Lupe genommen. Am Abend könnten die Karten allerdings neu gemischt werden, denn dann wird die US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen verkünden. Es gilt allerdings als ausgemachte Sache, dass die Währungshüter um Notenbankpräsident Ben Bernanke den Leitzinskorridor von 0,00 bis 0,25 Prozent bestätigen werden. Auch dürften obersten Geldpolitiker der Vereinigten Staaten den Kapitalmärkten abermals bis mindestens Ende 2014 extrem billiges Geld zusichern. Die einzige Frage ist, ob Bernanke trotz der jüngsten Verbesserung am US-Arbeitsmarkt und steigender Widerstände innerhalb der US-Notenbank die Option auf eine dritte Runde quantitativer Lockerungen auf dem Tisch lassen wird. Mit Blick auf die Einzelwerte stellt sich die Nachrichtenlage jedoch dünn dar. Dell ziehen um 0,5 Prozent auf 17,04 Dollar an. Der Computerhersteller Dell will sein Software-Angebot mit einer Übernahme ausbauen. Das Unternehmen kauft die SonicWall Inc, einen Anbieter von IT-Sicherheitsprodukten. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. SonicWall wurde 2010 unter Federführung des Finanzinvestors Thoma Bravo von der Börse genommen. Das damalige Transaktionsvolumen betrug 717 Millionen US-Dollar. Seitdem habe sich der Wert des Unternehmen noch "signifikant"erhöht, wie Thoma Bravo mitteilte. Yahoo! entwickeln sich mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 14,51 Dollar nur unterdurchschnittlich. Der Suchmaschinenbetreiber verklagt Facebook wegen mutmaßlicher Patentrechtsverletzungen. Urban Outfitters geben im Gefolge von Viertquartalszahlen um 5,6 Prozent auf 27,85 Dollar nach. Das Bekleidungsunternehmen verbuchte einen Gewinn, der um 48 Prozent unter Vorjahresniveau rangierte und zugleich die Prognosen verfehlte. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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