Alt 18.01.13, 13:58
Standard Uneinheitliche Tendenz zum Wochenausklang
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Positive und negative Faktoren dürften an der Wall Street zum Wochenausklang für eine uneinheitliche Tendenz sorgen. Da sind zum einen besser als erwartete Wachstumsdaten aus China, die darauf hindeuten, dass die Delle aus dem vergangenen Sommer überwunden sein könnte. Das chinesische BIP ist im vierten Quartal 2012 um 7,9 Prozent gestiegen, während Analysten lediglich ein Plus von 7,8 Prozent vorhergesagt hatten. Dagegen gibt es von der US-Berichtssaison eher negative Schlagzeilen. So hat Intel nach der Schlussglocke am Vortag einen enttäuschenden Quartalsausweis geliefert. Der Chiphersteller enttäuschte die Anleger mit der Gewinnmarge und der Umsatzprognose. Die Intel-Aktie quittiert dies vorbörslich mit einem Minus von 6,2 Prozent.

Bei den Bankenwerten ergibt sich nach der Vorlage der Quartalsergebnisse von Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America, J.P.Morgan und Morgan Stanley im Wochenverlauf ein eher gemischtes Bild. Letztlich konnten nur Goldman Sachs und Morgan Stanley überzeugen, heißt es aus dem Handel. Morgan Stanley schaffte im vierten Quartal wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen. Die Einnahmen legten um mehr als ein Fünftel auf rund 7 Milliarden Dollar zu. Auf die Bilanz drückten aber die Kosten für einen Vergleich mit der US-Notenbank über missbräuchliche Zwangsräumungen während der Finanzkrise. Dazu kam auch noch ein negativer Bilanzierungseffekt. Die Aktie von Morgan Stanley klettert um 6,5 Prozent.

Die Geschäftszahlen von General Electric sind nach Einschätzung aus dem Handel etwas besser als erwartet ausgefallen. Der bereinigte Gewinn liege 1 Cent über den Prognosen der Analysten. Auch der Umsatz fiel leicht über den Prognosen aus. Die Aktie steigt vor der Startglocke um 3,6 Prozent.

Positive Auswirkungen auf den Gesamtmarkt haben die Ergebnisse allerdings nicht. So notiert der Future auf den S&P-500 kaum verändert und der Future auf den Nasdaq-100 fällt um 0,2 Prozent zurück. Nachdem der S&P-500 am Vortag auf Schlusskursbasis auf ein neues Fünfjahreshoch gestiegen war, könnte es vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen kommen. Zumal auch der anhaltende Streit um die Schuldenobergrenze weiter auf dem Sentiment lastet. Für einen Impuls könnte im Verlauf der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für den Januar sorgen. Hier wird ein Stand von 75,0 nach zuvor 72,9 erwartet.

Am Devisenmarkt kommt der Euro nach dem Kurssprung vom Vortag über die Marke von 1,34 Dollar wieder zurück und liegt nur noch knapp über dem Niveau von 1,33 Dollar. Dagegen zeigt sich der Goldpreis kaum verändert bei 1.691 Dollar je Feinunze. Der Ölpreis wird weiter von dem terroristischen Überfall auf ein BP-Gasfeld in Algerien gestützt, der Angst vor Versorgungsengpässen weckt. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 95,24 Dollar und damit in etwa so viel wie zum Settlement am Vortag. Die US-Anleihen legen nach ihrem Rücksetzer am Vortag wieder leicht zu. Hier steht weiterhin der US-Haushaltsstreit im Blickpunkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt auf 1,87 Prozent.

Bei den Einzelwerten stehen zudem AT&T im Blickpunkt. Der US-Telekomkonzern nimmt für das vierte Quartal eine Rückstellung in Höhe von 10 Milliarden Dollar vor. Damit reagiert das Unternehmen auf gestiegene Pensionsverpflichtungen und das momentan niedrige Zinsumfeld. Die Aktie fällt um 0,7 Prozent.

Der weltweit größte Ölfeldausrüster Schlumberger hat auch im Schlussquartal von seiner breiten internationalen Aufstellung profitiert. Im Gesamtjahr verzeichnete das internationale Geschäft das stärkste Wachstum seit 2008. Im vierten Quartal musste das Unternehmen allerdings einen kleinen Gewinnrückgang hinnehmen. Bereinigt um Sonderposten verdiente der Konzern je Aktie 1,08 Dollar und erfüllte damit die Markterwartungen. Die Aktie zeigt sich mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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