Alt 17.01.13, 17:02
Standard Anleger stecken schlechte Nachrichten weg
Beitrag gelesen: 310 x 

An der Wall Street müssen die Anleger am Donnerstag eine Fülle sehr unterschiedlicher Nachrichten verdauen. Da sind zunächst die Quartalszahlen der Bank of America und der Citigroup. Beide Banken litten unter negativen Sondereinflüssen. Doch während die Bank of America auf bereinigter Basis knapp die Analystenerwartungen übertraf, lag die Citigroup klar darunter. Für den Markt scheint das aber keinen Unterschied zu machen: Beide Aktien liegen im Minus, Bank of America mit 3,2 Prozent sogar stärker als Citigroup mit 2,7 Prozent.

Von der Konjunktur kommen unterschiedliche Signale. Der Philadelphia-Fed-Index wich zwar mit einem Stand von minus 5,8 erheblich von der Konsenserwartung ab, die bei plus 5,0 gelegen hatte. Der Markt zeigt sich davon aber unbeeindruckt. Zuvor hatte es erfreulichere Daten gegeben. Die Baubeginne stiegen im Dezember erheblich stärker als erwartet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verzeichneten in der Vorwoche einen überraschend deutlichen Rückgang und fielen auf ein Fünfjahrestief.

Der Dow-Jones-Index steigt um 0,5 Prozent, der S&P-500 um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Am Anleihemarkt geben die Notierungen leicht nach; die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt auf 1,87 Prozent. Der Euro legt zum Dollar zu, nachdem eine Auktion spanischer Anleihen am Markt gut aufgenommen wurde. Die Gemeinschaftswährung kostet rund 1,3360 Dollar.

Von der Abwertung des Dollar zum Euro profitiert wiederum der Ölpreis. Das schwarze Gold erhält zusätzlich Auftrieb von dem terroristischen Überfall auf ein BP-Gasfeld in Algerien, der Angst vor Versorgungsengpässen weckte. Das Barrel WTI kostet 95,48 Dollar nach 94,24 Dollar am Mittwoch. Auch der Goldpreis läuft nach oben, vor allem nachdem der schwache Philly-Fed publiziert wurde. Aktuell kostet die Feinunze 1.687 Dollar.

Die Negativschlagzeilen um den Dreamliner bescheren den Aktien von Boeing neuerliche Verluste, wenn auch nur von 0,8 Prozent. In Europa und den USA muss das Großraumflugzeug wegen schwerer Batteriefehler am Boden bleiben, und auch die Fluggesellschaften anderer Länder lassen ihre Dreamliner nicht abheben.

Cisco-Aktien fallen mit der Herabstufung auf "Underweight" von "Neutral" durch J.P. Morgan um 0,6 Prozent. Der Kurs nähere sich dem 52-Wochen-Hoch, sagen die Analysten. Zudem leide Cisco unter der Zurückhaltung der Unternehmen bei IT-Investitionen.

UnitedHealth hatte im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch mochte das Unternehmen seine Ziele für dieses Jahr nicht anheben. Mit plus 0,3 Prozent liegt die Aktie etwa im Marktschnitt. Das Internetauktionshaus eBay scheint mit seinen Zahlen überzeugt zu haben. Umsatz und Ergebnis lagen über den Analystenschätzungen. Für die Aktie geht es um 2,9 Prozent nach oben.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 23:23 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]