Alt 10.09.12, 14:11
Standard Zurückhaltung vor BVG-Entscheid und Fed-Sitzung
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Zu Wochenbeginn dürften es an den US-Aktienmärkten zu Gewinnmitnahmen kommen. Vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVG) über den Euro-Rettungsschirm ESM am Mittwoch und dem Zinsentscheid der US Federal Reserve werden einige Anleger ihr Geld in Sicherheit bringen wollen. Schwächere Daten zur chinesischen Industrieproduktion dämpfen ebenfalls die Stimmung. Eine Massenflucht aus Aktien ist indessen nicht zu befürchten, weil die Zuversicht groß ist, dass die US-Notenbank die zögerliche Erholung der Wirtschaft mit frischem Geld zu beschleunigen versucht.

Was die ESM-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts angeht, rechnen nur wenige Analysten mit einer Ablehnung. Die Mehrheit der Beobachter erwartet, dass die Richter den ESM unter Auflagen billigen. Mit Blick auf die Zinssitzung der US-Notenbank dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed eine neuerliche quantitative Lockerung beschließt, gestiegen sein, nachdem der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag die Erwartungen enttäuscht hat. Und auch die chinesische Zentralbank dürfte auf die schwachen Daten reagieren und Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft beschließen.

Der S&P-Future fällt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Future gibt ebenfalls um 0,2 Prozent nach. Am Anleihemarkt zeigen sich die Notierungen wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt geringfügig auf 1,68 Prozent. Hier bremst die bevorstehende Flut neuer Anleihen. Das US-Finanzministerium verkauft an den kommenden drei Tagen Notes im Gesamtvolumen von 66 Milliarden US-Dollar.

Gold und Öl verzeichnen leichte Gewinnmitnahmen. Die Feinunze Gold verliert 0,4 Prozent auf 1.729 Dollar, der Preis für ein Barrel WTI-Leichtöl gibt auf 96,33 Dollar von 96,42 Dollar am Freitag nach. Am Devisenmarkt hat sich der Euro von den Hochs der vergangenen Woche entfernt und ist wieder unter die Marke von 1,28 Dollar gerutscht. Die Gemeinschaftswährung kostet rund 1,2780 Dollar.

Aktien von American International Group (AIG) dürften mit der Entscheidung der US-Regierung im Blick stehen, AIG-Aktien im Wert von 18 Milliarden Dollar zu verkaufen, die sie während der Finanzkrise zur Rettung des Versicherers gekauft hatte. AIG-Aktien zeigen sich im vorbörslichen Handel auf nasdaq.com um 0,5 Prozent niedriger.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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