Alt 24.05.12, 13:45
Standard Wall Street im Sog von Europa etwas fester gesehen
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen dürften am Donnerstag die Erholungsbewegung der europäischen Märkte nachvollziehen. In Europa ignorieren die Anleger eine Reihe schlechter Konjunkturdaten und nutzen die heftigen Verluste vom Mittwoch zum Kauf.

Gegen 14.38 Uhr MESZ steigt der S&P-Future um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Future gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent. Der Euro erholt sich von seinem Tief, auf das ihn der enttäuschende deutsche ifo-Index gedrückt hatte, und notiert bei 1,2567 US-Dollar. Der Ölpreis hat die Marke von 90 Dollar zurückerobert, unter die er am Vormittag gefallen war. Ein Barrel WTI zur Lieferung im Juli kostet 90,61 Dollar und damit 0,71 Dollar mehr als zum Settlement am Mittwoch.

Die Kurse der US-Staatsanleihen geben etwas nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt auf 1,75 Prozent. Um 19.00 Uhr MESZ verkauft das US-Finanzministerium siebenjährige Notes. Vor dieser Auktion dürften sich die Anleger am Anleihemarkt etwas zurückhalten.

Daneben stehen einige US-Konjunkturdaten im Blick. Neben den schon um 14.30 Uhr MESZ vorgelegten Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und den Auftragseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern wird der Finanzinformationsdienstleister Markit um 15.00 Uhr MESZ erstmals einen Flash-PMI-Index für die USA veröffentlichen. Er dürfte vor allem mit Blick auf den ISM-Index von den Investoren beobachtet werden.

"Es wird einige Zeit dauern, bis wir wissen, ob der Flash-PMI ein guter Indikator für den ISM und die Wirtschaft im allgemeinen ist", sagt Jim Reid von der Deutschen Bank. Der Flash-PMI basiert auf einer Umfrage von Markit unter 600 Unternehmen in den USA. Für den ISM-Index werden etwa 350 Unternehmen befragt.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche überraschend um 2.000 auf 370.000 gesunken, während Volkswirte mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Allerdings wurden die Daten aus der Woche leicht nach oben revidiert. Bei den Auftragseingängen wurde im April ein Plus von 0,2 Prozent verzeichnet, Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,3 Prozent prognostiziert.

Die Aktien von Hewlett-Packard (H-P) werden vorbörslich um knapp 8 Prozent höher gestellt. Der Computerhersteller hat am Mittwoch nach Börsenschluss überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und den Abbau von 27.000 Arbeitsplätzen angekündigt.

Pandora Media springen um 17 Prozent nach oben. Das Unternehmen ist zwar tiefer in die Verlustzone gerutscht, hat aber mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen. Ein enttäuschender Ausblick lässt NetApp um 15 Prozent einbrechen. Der Anbieter von Datenspeichern leidet nach eigenen Angaben unter den ungewissen wirtschaftlichen Aussichten.

DJG/DJN/cln

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