Alt 26.10.12, 17:49
Standard Uneinheitliche US-Daten sorgen für fallende Aktienkurse
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Die US-Konjunkturdaten des Tages geben kein einheitliches Bild ab, was in der Konsequenz zu leicht nachgebenden Kursen an der Wall Street führt. So ist die Wirtschaft in den USA im dritten Quartal um 2 Prozent gewachsen und hat damit die Prognose der Ökonomen von 1,8 Prozent übertroffen. Dafür hat sich aber die Verbraucherstimmung im Oktober überraschend eingetrübt. "Gute Daten stehen auch im Widerspruch zu den überwiegend schwachen Ausblicken der Unternehmen, die mehr als vorsichtig auf das laufende Quartal und das kommende Jahr blicken", merkt Jim Dunigan von PNC Wealth Management an. Daher würde sich die Freude über gute Konjunkturdaten in Grenzen halten.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) gibt am Freitagmittag (Ortszeit) um 0,2 Prozent nach und der S&P-500 reduziert sich um 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite verliert ebenfalls 0,3 Prozent. Erneut kommen negative Nachrichten aus Spanien. Dort erreicht die Arbeitslosigkeit mit 25 Prozent ein Allzeithoch. Dieses drückt den Euro zeitweilig unter die Marke von 1,29 Dollar. Doch mittlerweile hat sich die Devise wieder erholt und notiert bei 1,2940 Dollar.

Dagegen liegen die Unternehmensnachrichten den Investoren teilweise wieder schwer im Magen. Der sonst mit positiven Meldungen aufwartende Technologie-Konzern Apple enttäuschte im dritten Quartal sowohl umsatz- als auch gewinnseitig. Den Ausblick beschreiben Händler als solide, aber wie gewohnt konservativ. Die Aktie gibt 0,6 Prozent ab. Die nur moderaten Abschläge erklären Händler mit dem Umstand, dass die Papiere zuletzt bereits deutlicher Federn gelassen hätten.

Amazon.com steigen dagegen um 3,0 Prozent, obwohl der virtuelle Einzelhändler ebenfalls nicht mit seinem Geschäftsausweis zu überzeugen wusste. Das Unternehmen verbuchte in der abgelaufenen Periode einen Verlust, der höher als befürchtet ausfiel. Die Titel wurden aber bereits im nachbörslichen US-Geschäft abgestraft. Auch die Titel von Merck & Co fallen nach anfänglichen Gewinnen zurück und reduzieren sich um 0,3 Prozent, obwohl der Pharmakonzern die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen hat.

Nach schwachen Geschäftszahlen sinken die Titel des Reifenherstellers Goodyear um 9,1 Prozent. Die Anteilsscheine des Reiseportals Expedia schnellen dagegen um 12,6 Prozent in die Höhe, die Gesellschaft glänzte mit positiven Drittquartalszahlen.

Die positiven Wachstumsdaten aus den USA wirken sich nur kurzzeitig Preis treibend auf den Ölmarkt aus, der Preis für ein Barrel der Sorte WTI kostet aktuell 85,71 Dollar und damit etwas weniger als am Vortag. Am US-Anleihemarkt drängen steigende Sorgen bezüglich der weltweiten Konjunkturerholung die guten Wachstumsdaten aus den USA in den Hintergrund. Die Notierungen legen hier deutlich zu. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt auf 1,76 Prozent. Der Goldpreis setzt die positive Entwicklung des Vortages fort und gewinnt 0,2 Prozent auf 1.715 Dollar je Feinunze.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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