Alt 26.10.12, 14:15
Standard US-BIP zieht Aktienmarkt nach oben
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Schwache Daten aus Spanien und Enttäuschung über Apple und Amazon drücken am Freitag auf die Stimmung am US-Aktienmarkt. Allerdings kann dank positiver Wachstumsdaten aus den USA kaum von einem wirklich schlechten Sentiment gesprochen werden. Zur Handseröffnung an der Wall Street dürfte nicht viel passieren, denn die US-Futures deuten auf eine kaum veränderte Eröffnungstendenz hin: Der Terminkontrakt auf den S&P-500 zeigt sich 25 Minuten vor der Startglocke unverändert, sein Pendant auf den Nasdaq-100 gewinnt 0,1 Prozent. Beide Indizes reagierten mit anziehenden Kursen auf die vorbörslich veröffentlichten US-BIP-Daten.

Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten hat im dritten Quartal mit 2 Prozent stärker zugelegt als mit 1,8 Prozent von Volkswirten erwartet. Nach Einschätzung eines Volkswirten wächst die US-Wirtschaft weiter mit einem moderaten Tempo. Vor allem der private Konsum erweise sich als Stütze. "Das Gesamtwachstum wird aber nicht nur durch die stagnierenden Investitionen belastet, sondern auch durch einen negativen Einfluss der Lagerbestandsveränderungen", kommentiert ein Experte die Daten. Positive Kunde kommt aus Deutschland, wo die Verbraucher besonders konsumfreudig gestimmt sind. In Spanien dagegen erreicht die Arbeitslosigkeit mit 25 Prozent ein Allzeithoch. Dieses drückt den Euro zwischenzeitlich unter die Marke von 1,29 US-Dollar. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,2906 Dollar um.

Schwer verdaulich sind dagegen die Meldungen auf der Unternehmensseite: Apple enttäuschte im dritten Quartal sowohl umsatz- als auch gewinnseitig. Den Ausblick beschreiben Händler als solide, aber konservativ. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel 0,3 Prozent zu, was am Markt damit erklärt wird, dass die Papiere in jüngster Zeit bereits deutlich gefallen sind. Amazon.com steigen um 1 Prozent, obwohl der virtuelle Einzelhändler ebenfalls nicht mit seinem Geschäftsausweis zu überzeugen wusste. Das Unternehmen verbuchte in der abgelaufenen Periode einen Verlust, der höher als befürchtet ausfiel. Die Titel wurden aber bereits im nachbörslichen US-Geschäft abgestraft. Das Plus der Merck-Aktien von 1,1 Prozent können Händler dagegen leicht erklären, der Pharmakonzern übertraf die Gewinnerwartungen des Marktes.

Nach schwachen Geschäftszahlen sinken die Titel des Reifenherstellers Goodyear um 3,7 Prozent. Die Anteilsscheine des Reiseportals Expedia schnellen dagegen um 16 Prozent in die Höhe, die Gesellschaft glänzte mit positiven Drittquartalszahlen.

Die positiven BIP-Daten aus den USA reißen den Ölmarkt aus seiner Lethargie, der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI erholt sich mit den Daten und dreht leicht ins Plus. Ein Fass kostet aktuell 86,14 Dollar. Relativ unbeeindruckt von den US-Wachstumsdaten zeigt sich der US-Rentenmarkt, die Notierungen am langen Ende des Marktes steigen deutlich. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fällt damit auf 1,79 Prozent. Der Goldpreis rückt auf 1.716 Dollar die Feinunze vor.

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