Alt 25.10.12, 21:39
Standard Aktienmarkt kommt nicht recht vom Fleck
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Trotz überwiegend guter US-Konjunkturdaten und positiver Nachrichten von der laufenden Berichtssaison kamen die Kurse an der Wall Street nicht recht vom Fleck. Nach einer kleinen Rally in den letzten Handelsminuten gelang aber dennoch der Sprung in positives Terrain. Der Markt habe nach einer Richtung gesucht, so ein Teilnehmer. Insgesamt hätten die Nachrichten des Tages dabei nur wenig Orientierungshilfe gegeben. "Wir brauchen einen größeren Impuls, um den Markt in die eine oder andere Richtung anzuschieben", sagte ein Händler. Beim Öl- und Goldpreis kam es zu einer leichten Erholung von den jüngsten Abgaben.

Der Euro, der im Tageshoch noch mit 1,3024 Dollar bezahlt worden war, fiel anschließend immer mehr zurück bis auf 1,2943 Dollar. "Fundamental haben sicher die guten Auftragseingänge aus den USA den Dollar gestützt", sagte ein Devisenhändler zur Begründung. Im späten US-Handel notierte die Devise bei 1,2941 Dollar.

Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann 0,2 Prozent. Der S&P-500 legte um 0,3 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent. Der Umsatz lag bei 0,69 (Montag: 0,65) Milliarden Aktien. Auf die insgesamt 1.796 (1.323) Kursgewinner kamen 1.217 (1.665) -verlierer, 117 (136) Titel schlossen die Sitzung unverändert.

Insgesamt zeigte sich der Markt recht volatil. "Diese erhöhte Volatilität dürfte uns auch in der kommenden Zeit noch begleiten", so Stephen Wood von Russell Investments. Auch ein überraschend guter Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im September sorgte nicht für Erleichterung. Zudem habe der Chicago-Fed-Index "einen Tick besser abgeschnitten". Allerdings sei der Blick auch schon auf das US-Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal am Freitag gerichtet gewesen. Hier wird mit einem Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gerechnet. "Die Konsens-Schätzung erscheint ein bißchen zu hoch", merkte Paul Ashworth von Capital Economics an.

Sorgenkind bleibt dagegen der US-Arbeitsmarkt. Der Beschäftigungsaufbau erfolgt weiterhin schleppend Immerhin: In der Vorwoche sank die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 23.000 auf 369.000. Damit wurde die Erwartung von Volkswirten in etwa getroffen. Auch der Immobilien-Markt kommt nicht in Fahrt. Die ausstehenden Hausverkäufe im September legten um schwache 0,3 Prozent zu, erwartet worden war ein Zuwachs um 2,8 Prozent auf Monatssicht. Auf Jahressicht steht immerhin eine Steigerung um 14,5 Prozent zu Buche. Der Blick sei schon auf die

Neben den konjunkturellen Aussichten stand auch weiterhin die laufende Berichtsperiode im Blickpunkt des Marktes. Die Aktien von Procter & Gamble erhöhten sich um 2,9 Prozent. Der Konsumgüter-Konzern überzeugte in der abgelaufenen Periode mit einem Kernergebnis über der Erwartung des Marktes, gleichwohl enttäuschte die Umsatzentwicklung etwas. Positiv wurde von den Investoren die bestätigte Jahresprognose aufgenommen.

Die Titel von Zynga legten um 12,2 Prozent zu, nachdem der Anbieter virtueller Spiele eine Partnerschaft in Großbritannien bekannt gegeben hat. Zudem kauft die Gesellschaft eigene Aktien im Volumen von bis zu 200 Millionen Dollar zurück. Die Geschäftsaussichten bleiben allerdings trübe, wie das Unternehmen einräumte.

Nach einem ausgewiesenen Verlust, wenn auch geringer als befürchtet, sanken die Titel von Sprint Nextel um 1,8 Prozent. Die Aktie des Elektronikeinzelhändlers Best Buy brach um 10,3 Prozent ein, hier belastete ein schwacher Ausblick.

Der US-Anleihenmarkt zeigte sich erneut mit Abgaben. Im Gegenzug stieg die Rendite für zehnjährige Titel auf 1,84 Prozent. Belastend wirkte sich hier eine schwache Auktion siebenjähriger Notes aus. Die Nachfrage sank auf den niedrigsten Stand seit Mai 2009. Der Ölpreis stabilisierte sich etwas, nachdem er zuletzt an fünf Handelstagen in Folge Abgaben verzeichnet hatte. Ein Barrel der Sorte WTI notierte zum Settlement bei 86,05 Dollar, ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vortag. Das es nicht zu einer stärkeren Erholung gekommen sei, begründeten Teilnehmer mit der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheit.

Der Goldpreis kletterte zum Settlement an der Rohstoffbörse Nymex um 0,7 Prozent auf 1.713 Dollar je Feinunze. Händler verwiesen auf eine gestiegene Nachfrage aus Indien, dem größten Goldimporteur der Welt.

Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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