Alt 24.10.12, 16:33
Standard Gute Unternehmenszahlen sorgen für leichte Erholung
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Die Kurse an der Wall Street zeigen sich zur Wochenmitte mit einer leichten Erholung nach den deutlichen Abgaben des Vortages. Einige überraschend positiv ausgefallene Geschäftsberichte und positive Nachrichten aus China sorgen für eine freundliche Tendenz. Die jüngsten Daten zum US-Immobilienmarkt fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Doch die Gewinne halten sich in engen Grenzen, zumal im Verlauf noch das Ergebnis der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank ansteht. Es wird allerdings nicht damit gerechnet, dass die Währungshüter um Notenbankpräsident Ben Bernanke von ihrem eingeschlagenen Kurs abweichen. Die dritte Runde von Wertpapierkäufen (QE3) dürfte fortgesetzt werden und auch die bis 2015 reichende Niedrigzinszusage der Fed sollte weiterhin Bestand haben.

Für den Dow-Jones-Index geht es um 0,2 Prozent nach oben, der S&P-500 legt um 0,1 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite verzeichnet dagegen ein Minus von 0,1 Prozent und verharrt damit unter der Marke von 3.000 Punkten, die er am Vortag erstmals seit August wieder unterschritten hatte. Der Markt schaue allerdings interessiert auf die Einschätzung der konjunkturellen Lage durch die Fed. Denn davon dürften die weiteren Schritte der Zentralbank abhängen. Während die Daten aus Europa die ganze Tristesse des wirtschaftlichen Abschwungs offenbaren, kämpft sich in China die Industrie an die Wachstumsschwelle zurück. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex sprang auf ein Dreimonatshoch und blieb nur noch knapp unter der Wachstumsgrenze.

Nachdem die Unternehmenszahlen zuletzt überwiegend negative Überraschungen parat hatten, gibt es nun einmal positive Impulse. Boeing-Aktien verzeichnen ein Plus von 1,4 Prozent. Der Flugzeughersteller spürt von einer lahmenden Konjunktur nichts und hob nach der Bekanntgabe der Drittquartalszahlen über Markterwartung auch den Ausblick an. Besser als prognostiziert schnitt auch AT&T in der dritten Periode ab, die Titel des Telekommunikationskonzerns fallen aber dennoch um 0,4 Prozent. Händler bemängeln hier die Umsatzentwicklung. Für die zuletzt gebeutelten Papiere von Facebook geht es um 21,6 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen des sozialen Netzwerks fielen besser als erwartet aus. Die Titel von Dow Chemical ziehen um 7,9 Prozent an. Die Gesellschaft baut 5 Prozent der Belegschaft ab.

Dagegen fallen die Aktien von Eli Lilly um 2,6 Prozent. Der Pharmakonzern wusste mit seinen Drittquartalszahlen nicht zu überzeugen. Die Titel des Filmverleihers Netflix kommen mit einem Abschlag von 14,8 Prozent deutlich unter die Räder. Schwache Nutzerzahlen und ein drohender Verlust im laufenden Quartal schrecken Anleger ab.

Die überwiegend positiven Geschäftsausweise senken die Nachfrage nach der vermeintlichen Sicherheit der US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Benchmarkanleihen steigt auf 1,79 Prozent. Der Ölpreis gerät dagegen mit deutlich höher als erwartet ausgefallen Wochendaten zu den Rohöllagerbeständen deutlich unter Druck. Hier wurde eine Zunahme von 5,9 Millionen Barrel vermeldet, während die Erwartung der Analysten lediglich bei 1,8 Millionen Barrel lag. Auch die Benzinlager sind nach den jüngsten deutlich stärker gefüllt als prognostiziert. Ein Barrel der Sorte WTI notiert bei 85,70 Dollar je Barrel, nach 86,67 Dollar am Vortag.

Die durch die Bank schwachen Daten aus Europa belasten den Euro. Allerdings kommt die Gemeinschaftswährung mit dem Versprechen Griechenlands, den Löwenanteil seiner Einsparungen bereits 2013 realisieren zu wollen, deutlich von den Tagestiefs zurück. Der Euro fällt auf 1,2958 Dollar. Der Goldpreis leidet weiter unter der Dollar-Stärke und verliert 0,2 Prozent auf 1.705 Dollar je Feinunze.

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