Alt 24.10.12, 14:09
Standard China und Geschäftsberichte stützen Aktienmarkt
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Im Verbund mit den Börsen in Europa signalisieren die US-Aktienfutures am Mittwoch leichte Gewinne zur Handelseröffnung an der Wall Street. Damit dürfte zumindest ein bescheidener Teil der Vortagesverluste wettgemacht werden. Einige überraschend positiv ausgefallene Geschäftsberichte, frohe Kunde aus China und die Hoffnung auf Unterstützung durch die US-Notenbank heben die Stimmung unter Investoren. Rund 30 Minuten vor der Startglocke steigt der Terminkontrakt auf den S&P-500 um 0,4 Prozent, für sein Pendant auf den Nasdaq-100 geht es ebenfalls um 0,4 Prozent aufwärts.

Neben diversen Daten vom US-Immobilienmarkt und dem Markit-Einkaufsmanagerindex für Oktober wartet der Markt auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung im späten Handel. Änderung der bisherigen Geldpolitik werden zwar nicht erwartet, allerdings interessiert die Einschätzung der konjunkturellen Lage. Denn davon dürften die weiteren Schritte der Zentralbank abhängen. Während die Daten aus Europa die ganze Tristesse des wirtschaftlichen Abschwungs offenbaren, kämpft sich Chinas Industrie an die Wachstumsschwelle zurück. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex sprang auf ein Dreimonatshoch und blieb nur noch knapp unter der Wachstumsgrenze.

Durch richtig in Verzückung geraten Anleger beim Blick auf die vorgelegten Geschäftsberichte: Die Aktien von Boeing steigen vorbörslich um 3,1 Prozent. Der Flugzeughersteller spürt von einer lahmenden Konjunktur nichts und hob nach Drittquartalszahlen über Markterwartung den Ausblick an. Besser als prognostiziert schnitt auch AT&T in der dritten Periode ab, die Titel des Telekommunikationskonzerns ziehen um 1,3 Prozent an. Für die zuletzt arg gebeutelten Papiere von Facebook geht es um stramme 18 Prozent nach oben. Das soziale Netzwerk ließ mit Quartalszahlen besser als vorhergesagt aufhorchen. Die Titel von Dow Chemical ziehen um 4,5 Prozent an. Die Gesellschaft baut 5 Prozent der Belegschaft ab.

2,6 Prozent talwärts geht es dagegen mit den Anteilsscheinen von Eli Lilly. Der Pharmakonzern wusste mit seinen Drittquartalszahlen nicht zu überzeugen. Die Titel des Filmverleihers Netflix brechen um 16 Prozent ein. Schwache Nutzerzahlen und ein drohender Verlust im laufenden Quartal schrecken Anleger ab.

Die überwiegend positiven Geschäftsausweise senken die Nachfrage nach der vermeintlichen Sicherheit der US-Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Benchmarkanleihen steigt im frühen US-Handel auf 1,78 Prozent. Der Ölpreis bewegt sich kaum, ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI geht mit 86,63 US-Dollar um. Brent notiert leicht im Plus. Hier könnten die im Laufe der Sitzung anstehenden US-Lagerbestandsdaten für frischen Wind sorgen. Die durch die Bank schwachen Daten aus Europa belasten den Euro, die Gemeinschaftswährung verliert rund einen halben US-Cent auf 1,2949 Dollar. Der Goldpreis steigt trotz Dollarstärke auf 1.711 Dollar die Feinunze.

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