NEW YORK (Dow Jones) - Die voranschreitende Rettung Griechenlands und positive Konjunkturdaten sorgen am Dienstag für steigenden Optimismus an den globalen Börsen. Die anziehende Risikofreudigkeit unter Anlegern dürfte auch vor der Wall Street nicht Halt machen. Darauf deuten die Terminkontrakte auf wichtige US-Aktienindizes hin: Der S&P-500-Future steigt gegen Uhr 14.03 MEZ um 0,3 Prozent und das Pendant des Nasdaq-100 um 0,4 Prozent.

Auslöser der globalen Erleichterungsrally ist der Umstand, dass die Vertreter der Eurozone das zweite griechische Rettungspaket auf den Weg gebracht haben. Zwar stehen die letzten formalen Hürden noch immer aus, aber die jüngsten Verlautbarungen aus Brüssel lassen keinen Zweifel am Zustandekommen der Griechenlandrettung. Darüber hinaus werden aus Deutschland ermutigende Konjunktursignale gemeldet. Die Konjunkturerwartungen von Finanzmarktanalysten und institutionellen Anlegern für Deutschland haben sich im März stärker als erwartet aufgehellt. Dies ist das Bild, welches der viel beachtete ZEW-Index liefert.

Die US-Einzelhandelsumsätze runden das positive Bild indes ab. Sie haben sich im Februar wie erwartet entwickelt, wobei die Entwicklung im Januar aber besser als bisher angenommen ausfiel. Der Februar verzeichnete mit plus 1,1 Prozent die höchste Zuwachsrate seit fünf Monaten. Da der private Konsum die tragende Säule des US-BIP liefert, werden die Einzelhandelsumsätze ganz genau unter die Lupe genommen.

Am Abend könnten die Karten allerdings neu gemischt werden, denn dann wird die US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen verkünden. Es gilt allerdings als ausgemachte Sache, dass die Währungshüter um Notenbankpräsident Ben Bernanke den Leitzinskorridor von 0,00 bis 0,25 Prozent bestätigen werden. Auch dürften obersten Geldpolitiker der Vereinigten Staaten den Kapitalmärkten abermals bis mindestens Ende 2014 extrem billiges Geld zusichern. Die einzige Frage ist, ob Bernanke trotz der jüngsten Verbesserung am US-Arbeitsmarkt und steigender Widerstände innerhalb der US-Notenbank die Option auf eine dritte Runde quantitativer Lockerungen auf dem Tisch lassen wird.

Mit Blick auf die Einzelwerte stellt sich die Nachrichtenlage jedoch dünn dar. Urban Outfitters geben im vorbörslichen Handel im Gefolge von Viertquartalszahlen kräftig nach. Das Bekleidungsunternehmen verbuchte einen Gewinn, der um 48 Prozent unter Vorjahresniveau rangierte und zugleich die Prognosen verfehlte. Yahoo! waren dagegen im nachbörslichen Geschäft etwas gefragt. Der Suchmaschinenbetreiber verklagt Facebook wegen mutmaßlicher Patentrechtsverletzungen. Majesco Entertainment fielen um 12 Prozent. Der Videospieleanbieter hat im ersten Geschäftsquartal auf bereinigter Basis die Markterwartung unterboten.

Midas, ein Vertreiber von Autoreifen, wird von TBC, einer Tochter der japanischen Sumitomo Corp, übernommen. Der Transaktionswert liegt bei 173 Millionen Dollar. Vorbörslich geht es für Midas um rund 30 Prozent nach oben. Safe Bulkers plant die Ausgabe von fünf Millionen neuen Aktien, Die Aktie des Hafenlogistikers gibt daraufhin um 12 Prozent nach. Nautilus, ein Anbieter von Fitness-Artikeln, hat die Markterwartungen im vierten Quartal übertroffen und mit dem Ausblick überzeugt. Vor Beginn des regulären Handels reagiert die Aktie jedoch nicht.

JG/DJN/flf

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