Alt 08.10.12, 15:36
Standard Anleger sehen wenig Gründe zum Aktienkauf
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Die Sorgenfalten der Aktien-Investoren vertiefen sich am Montag: die Weltbank hat die Wachstumsprognose für China gesenkt und die Ungewissheit um Spanien lastet weiter auf den Märkten. Selbst die guten Arbeitsmarktdaten aus Amerika vom Freitag erscheinen nun in einem düsteren Licht. Denn damit schwindet die Fantasie für stimulierende Maßnahmen der US-Notenbank. Auch an den asiatischen und europäischen Börsen notieren die Kurse tief im roten Bereich. Wegen des Columbus Day bleibt der US-Anleihenmarkt geschlossen. Der S&P-500-Futures wie der Nasaq-Futures fallen um je 0,4 Prozent.

Zu den Sorgen gesellt sich Vorsicht, weil wichtige Termine anstehen. Am Abend treffen sich die Finanzminister der Eurozone. Experten rätseln weiter, ob und wann Spanien einen Hilfsantrag an die EU stellt. Die Regierung sträubt sich, weil sie die innenpolitischen Folgen fürchtet. Außerdem beginnt die Saison für die Quartalsberichte der amerikanischen Unternehmen. Als erstes wird Alcoa am Dienstag nach Börsenschluss das Zahlenwerk für das dritte Quartal präsentieren. Die Aktie gibt vorbörslich 0,7 Prozent nach.

In diesem Umfeld schätzen die Anleger Sicherheit. Davon profitiert der Dollar, während die Preise für Rohstoffe - auch für Gold - nach unten laufen. Für die Feinunze Gold werden nun 1.770,50 Dollar bezahlt, nach 1.781 Dollar zum Vortagesschluss. Das Barrel WTI-Öl kostet nur noch 88,69 Dollar, hier waren am Freitag zum Handelsende an der Nymex noch 89,88 Dollar bezahlt worden. Der Euro gibt zum Dollar am Montag stetig ab. Aktuell kostet die europäische Gemeinschaftswährung noch 1,2966 Dollar nach einem Freitags-Hoch über 1,3050 Dollar.

Die Aktien von Zynga fallen vorbörslich um zwei Prozent. Bereits am Freitag waren die Titel im regulären Handel um knapp 12 Prozent eingebrochen, nachdem der Entwickler von Online-Spielen eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Aktien von Facebook geben 0,5 Prozent nach. Bis zur Schlussglocke am Freitag hatten sie bereits 4,7 Prozent verloren. Facebook hatte im zweiten Quartal zehn Prozent seines Umsatzes mit Zynga gemacht.

Die Papiere von Affymetrix brechen um gut sieben Prozent ein. Das Biotech-Unternehmen hat am Montag mitgeteilt, im dritten Quartal einen Umsatz unter den Konsensschätzungen zu erwarten. Dahinter steckten Probleme bei der weltweiten Forschungsfinanzierung, sagte das Unternehmen.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

DJG/DJN/raz

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