Alt 04.10.12, 17:03
Standard Angebliches Gegengebot für MetroPCS im Blickpunkt
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Die US-Aktienmärkte bauen ihre Gewinne am Donnerstag aus. Der heimische Arbeitsmarkt scheint sich zu stabilisieren, und um die Auftragslage der Unternehmen steht es nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Unterdessen droht Sprint Nextel die Übernahmepläne der Deutschen Telekom für MetroPCS mit einem Gegengebot zu durchkreuzen. Die von Bloomberg verbreitete Nachricht hat die MetroPCS-Aktie, die im Tagestief rund 10 Prozent verlor, kurzzeitig in positives Terrain katapultiert. Die Titel verzeichnen nunmehr wieder ein Minus von 3 Prozent. Der Kurs von Sprint fällt um 2,4 Prozent.

Daneben spielt der laufende Präsidentschaftswahlkampf in den USA eine bedeutende Rolle. Die erste Fernsehdebatte am Mittwoch zwischen dem amtierenden Präsidenten Barack Obama und seinem Herausforderer Mitt Romney hat der als wirtschaftsfreundlich geltende Romney für sich entschieden.

Mit Wohlwollen reagiert der Markt auf die US-Konjunkturdaten des Tages. In der vergangenen Woche beantragten weniger US-Bürger Arbeitslosenhilfe als erwartet, und die Auftragseingänge brachen im August weniger stark ein als befürchtet. Zinsentscheidungen und Begleitkommentare der Europäischen Zentralbank und der Bank of England brachten keine Überraschungen - weder positive noch negative.

Der Dow-Jones-Index steigt um 0,5 Prozent. Der S&P-500 gewinnt 0,5 Prozent, und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu. Der Ölpreis erholt sich etwas von seinem Einbruch am Vortag, nachdem die Türkei Vergeltungsangriffe auf Syrien gestartet hat. Syrien ist zwar als Ölproduzent eher unbedeutend, doch lassen die militärischen Auseinandersetzungen um die Stabilität in der Region fürchten. Das Barrel WTI kostet 89,45 Dollar nach 88,14 Dollar am Mittwoch.

Mitverantwortlich für die Erholung des Ölpreises dürfte auch die Aufwertung des Euro zum US-Dollar sein. Die Gemeinschaftswährung notiert nur noch knapp unter 1,30 Dollar und kostet damit etwa einen US-Cent mehr als am Mittwoch. Der festere Euro dürfte auch den Anstieg des Goldpreises auf den bisher höchsten Stand in diesem Jahr bei 1.794,86 Dollar begünstigt haben. Rohstoffe wie Öl und Gold werden in Dollar abgerechnet und damit für Käufer aus anderen Währungsgebieten attraktiver, wenn der Dollar abwertet. Aktuell kostet die Feinunze Gold 1.791 Dollar.

Verlierer ist der Anleihemarkt. Dort lassen sinkende Notierungen die Rendite der zehnjährigen Treasurys auf 1,64 Prozent steigen.

Aktien von Hewlett-Packard setzen ihre Talfahrt fort und verlieren 2,7 Prozent. Am Mittwoch war der Kurs des Computerherstellers in Reaktion auf dessen enttäuschenden Ausblick um 13 Prozent eingebrochen. Die Ertragswende wird noch Jahre auf sich warten lassen.

Die Aktie von Applied Materials gibt um 0,7 Prozent nach. Der Halbleiterhersteller will 900 bis 1.300 Arbeitsplätze abbauen. Davon wären sechs bis neun Prozent der Belegschaft betroffen.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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