Mit leichten Aufschlägen werden die Aktienkurse an Wall Street zu Handelsbeginn erwartet. Gestützt wird das Sentiment von den Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP, wonach im September im privaten Sektor 162.000 neue Stellen entstanden sind, was leicht über der Prognose von 153.000 liegt. Der Bericht gilt mittlerweile als recht guter Indikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Hier wird mit 118.000 neuen Jobs außerhalb der Landwirtschaft gerechnet. Unternehmensseitig steht die geplante Fusion zwischen T-Mobile, der US-Tochter der Deutschen Telekom, und MetroPCS im Blickpunkt. Der Aufsichtsrat der Telekom und der Board von MetroPCS haben den Zusammenschluss mittlerweile genehmigt.

Das Zaudern Spaniens um ein offizielles Hilfeersuchen wird dagegen ebenso weggesteckt wie schwache Konjunkturdaten aus Europa und China. Spaniens Ministerpräsident Rajoy hatte zwar gesagt, zunächst noch keine Unterstützung anzufordern, diese aber zu prüfen. In China hat der Service-Indikator im Vergleich zum Vormonat zwar deutlich nachgegeben hat. Allerdings ist zu beachten, dass die Daten immer noch auf eine Expansion hinweisen.

Die schwachen Einkaufsmanagerdaten für den Dienstleistungssektor aus der Eurozone werden sogar positiv interpretiert. "Der spanische Index ist geradezu eingebrochen und Aktienmarkt und Euro haben positiv darauf reagiert", sagt ein Händler. Die Daten verstärkten den Druck auf die spanische Regierung, unter den Rettungsschirm zu gehen. Die Futures auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 steigen um jeweils 0,1 Prozent. Für einen weiteren Impuls könnte im Verlauf auch der ISM-Index für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe sorgen.

Unternehmensseitig steht die Fusion zwischen der T-Mobile und dem US-Mobilfunkanbieter MetroPCS im Fokus. Es ist klar, dass das noch nicht der Befreiungsschlag für T-Mobile USA ist", so ein Händler. Erstaunlich sei das Tempo der Entscheidungsfindung. Am Dienstag noch hatte die Telekom lediglich Gespräche über die Fusion bestätigt. Die Aktie von MetroPCS gibt vor der Startglocke um 2,5 Prozent nach.

Auch Apple stehen erneut im Blickpunkt des Marktes. So haben nach Aussage von mit dem Vorgang vertrauten Personen, die asiatischen Zulieferer des Unternehmens mit der Produktion eines neuen, etwas kleineren iPad begonnen. Damit wolle Apple wettbewerbsfähig bleiben, da Google und amazon derzeit bereits kleinere und günstigere Alternativen zum iPad anbieten. Die Apple-Aktie gibt um 0,2 Prozent nach.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro um die Marke von 1,29 Dollar. Hier belastet das Zögern Spaniens in Bezug auf ein offizielles Hilfsersuchen. Sollte es zu einem Antrag kommen, dann könnte die Gemeinschaftswährung nach Ansicht der Citigroup bis auf 1,3120 Dollar steigen. Am US-Anleihemarkt geben die Notierungen leicht nach. Als Belastungsfaktor wird hier auf den etwas besseren ADP-Arbeitsmarktbericht verwiesen. Der Ölpreis der Sorte WTI zeigt sich mit einem leichten Minus bei 90,51 Dollar, nach 91,89 Dollar zum Settlement am Vortag. Hier werde mit Spannung auf die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten gewartet. Der legt um 0,2 Prozent auf 1.776,14 Dollar je Feinunze zu.

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