Alt 18.03.14, 13:23
Standard Anstehende Fed-Sitzung dämpft Risikobereitschaft
Beitrag gelesen: 304 x 

Die Angst vor einer Eskalation des Krimkonflikts hat nachgelassen, und nachdem am Montag schon die Börsen in Europa und den USA kräftig zugelegt hatten, wagen sich auch die Anleger in Ostasien wieder an risikoreichere Investments, wenn auch zögerlich. Denn am Dienstag beginnt die zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Spannend an dieser Sitzung ist, ob die Federal Reserve die Drosselung ihrer geldpolitischen Stimuli im bisherigen Tempo fortsetzt.

Am deutlichsten zeigte sich die Tokioter Börse im Plus, wo der Leitindex Nikkei-225 um 0,9 Prozent auf 14.411 Punkte zulegte. Sie profitierte zusätzlich davon, dass die Landeswährung Yen zum Dollar wieder etwas nachgegeben hatte. Ein Dollar kostete in der Spitze 101,94 Yen. Aktuell geht der Greenback mit 101,40 Yen um. Am Montag hatte der als Fluchtwährung beliebte Yen unter dem Eindruck des Krim-Referendums zugelegt. Für einen Dollar waren zeitweise nur 101,15 Yen zu zahlen. Der schwächere Yen verhalf Aktien exportorientierter japanischer Unternehmen zu Kursgewinnen. NEC stiegen um 3,3 Prozent und Fujitsu um 2,8 Prozent.

In Schanghai gewann der Leitindex 0,1 Prozent. Zweifel am Gesundheitszustand der chinesischen Wirtschaft und Erwartungen, dass der Yuan weiter abwertet, verhinderten deutlichere Kursgewinne. Nachdem in jüngster Zeit mehrere chinesische Unternehmen mit finanziellen Problemen Schlagzeilen gemacht hatten, überschatteten am Dienstag Zahlungsschwierigkeiten eines Immobilienunternehmens den Sektor. Zhejiang Xingrun Real Estate kann einen Kredit über 400 Millionen US-Dollar nicht zurückzahlen. Das drückte den Kurs von China Vanke um 2,1 Prozent; Poly Real Estate fielen um 2,8 Prozent. Ansonsten setzten chinesische Anleger verstärkt auf Aktien von Unternehmen, die umweltfreundliche Produkte herstellen. Dazu gehörten Hersteller von Elektroautos wie Anhui Jianghuai Automobile, deren Kurs um 6,9 Prozent zulegte.

An der Börse in Sydney erholten sich Aktien von Bergbauunternehmen, nachdem sich der Kupferpreis stabilisiert hatte. BHP Billiton stiegen um 1,7 Prozent und Rio Tinto um 0,9 Prozent. Weniger gut lief es für die Papiere der Goldförderer wie Newcrest, die um 7,6 Prozent nachgaben. Gold hat als sicherer Hafen an Bedeutung verloren, denn aktuell rechnet kaum jemand damit, dass es zu einem richtigen Krieg um die Krim kommt. Die Feinunze Gold verbilligte sich auf 1.361 Dollar von 1.366 Dollar am Montagabend. Über das Wochenende war der Preis zeitweise über 1.391 Dollar gestiegen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/smh

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 15:08 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]