Alt 05.10.09, 20:20
Latte mit Schnickschnack?
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Zunächst zum Aktienmarkt. Die Situation bleibt wie in den vergangenen Wochen weiterhin schwierig. Die Kurse sind von der durch die niedrigen Zinsen vorhandenen Liquidität auf Niveaus getrieben worden, die fundamental nicht mehr zu rechtfertigen sind, so dass eine korrigierende Bewegung nur eine Frage der Zeit ist. Offensichtlich ist aber noch nicht der Letzte auf den Zug aufgesprungen, da der Optimismus noch nicht in Euphorie umgeschlagen hat.

Warten auf den Sturm?

So lässt sich zwar – je nach Stimmungsindikator – durchaus Optimismus erkennen, so richtig in eine Übertreibung laufen will dieser aber nach wie vor nicht. Bleibt die Frage, ob die Hausse auch einmal vor der Euphorie sterben kann bzw. vereinfacht ausgedrückt: Soll man nun rein oder raus? Für die meisten Marktteilnehmer dürfte sich vor allem die erste Frage stellen, da man zum Rausgehen noch (wenn überhaupt) nicht lange genug investiert ist. Da aber die aktuellen Bewertungsniveaus nicht mehr zum Einstieg einladen und es über kurz oder lang sicherlich zu einem Rücksetzer kommen dürfte, bei dem auf jeden Fall das aktuelle Kursniveau wieder erreicht wird, gibt es für die Unsicheren noch eine dritte Option: Stillhalten, nichts tun und Kaffee trinken (?). Wobei wir bei einem Thema wären, das in den kommenden Monaten mehr Dynamik als der Aktienmarkt verspricht.

Vom Langweiler zum Trendsetter!

Die Rede ist von Kaffee. Noch vor Jahren höchstens auf dem nachmittäglichen Treffen von Damen fortgeschrittenen Alters besonders gefragt, hat sich Café au lait, Latte Macchiato oder schlicht auch nur der schnöde Milchkaffee mittlerweile zum wahren Modegetränk entwickelt. Garniert mit allerlei Schnickschnack, sind die McCafes, Starbucks und World Coffees heute nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass der Kaffeepreis seit Jahren nach oben zeigt.

Ernteausfälle & steigende Nachfrage!

Während das Pfund Rohkaffee noch Anfang des Jahrtausends klar unter 50 US-Cent lag, werden durchschnittlich mittlerweile über 1,20 US-Dollar für die gleiche Menge gezahlt. Interessant zudem: In Brasilien gab es im vergangenen Jahr eine Rekordernte. Da die Kaffeesträucher aber im Anschluss eine gewisse „Erholungszeit“ benötigen, sollten die Erträge in diesem Jahr entsprechend geringer ausfallen. Auch die teilweise älteren Kaffeesträucher in Kolumbien dürften neben zunehmenden Wetterkapriolen nicht gerade zu einer Steigerung der Ernte führen. Und da eine Angebotsverknappung steigende Preise nach sich zieht, ist es vielleicht kein Fehler, den Blick in Richtung Kaffee zu richten!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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