Alt 13.12.17, 15:52
Standard Zurückhaltung vor Fed-Entscheid - Innogy und RWE brechen ein
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa notieren am Mittwochnachmittag im Minus. Im Vorfeld der Fed-Zinsentscheidung nach Handelsschluss in Europa werden die Anleger etwas vorsichtiger. Dass die US-Notenbank die Zinsen erneut anheben wird, gilt als ausgemacht. Als spannender gelten mögliche Aussagen zur Zinsentwicklung 2018. Bislang plant die US-Notenbank mit drei weiteren Zinserhöhungen, an der Börse wird mehrheitlich mit zwei Schritten gerechnet. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 13.160 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent nach auf 3.588 Zähler.

Innogy löst Kursrutsch im Sektor aus

Für einen Paukenschlag sorgt Innogy. Der Stromkonzern blickt pessimistischer als bisher auf das nahezu abgelaufene Gesamtjahr und rechnet im kommenden Jahr mit einem Gewinnrückgang. Hauptgrund dafür sind die Probleme in Großbritannien. Trotz Sparprogramms kommt die britische Tochter Npower nicht aus den roten Zahlen. Für 2018 rechnet das Unternehmen mit einem Nettoergebnis von 1,1 Milliarden Euro, der Markt bisher mit 1,3 Milliarden. Hier dürften einige Anpassungen von Seiten der Analysten folgen. Die Aktie bricht um 13 Prozent ein, die der Muttergesellschaft RWE um 10 Prozent - obwohl RWE ihre Prognose bekräftigt hat. Eon verlieren im Fahrwasser ebenfalls um 5,4 Prozent. Der europäische Versorgersektor büßt als Schlusslicht 1,7 Prozent ein.

Aurubis-Ausblick eröffnet wenig Fantasie

Zwar sei der längerfristige Ausblick von Aurubis weiterhin attraktiv, doch könnte die weitgehend unveränderte Unternehmensprognose für 2017/18 zu einigen Gewinnmitnahmen führen, kommentieren die Analysten von Berenberg die Geschäftszahlen des Kupferschmelzers. Für etwas Enttäuschung sorgt die Dividende, die mit 1,45 Euro die Markterwartung von 1,62 Euro deutlicher verfehlt. Aurubis geben um 2,9 Prozent nach. Die seit Tagen um das Vertrauen des Finanzmarktes kämpfende Steinhoff-Aktie verliert einmal mehr um 16 Prozent.

Metro fallen ebenfalls um 1 Prozent, nachdem die Aktie lange Zeit im Plus notiert hat. Die gemeldeten Geschäftszahlen für das Jahr sind auf den ersten Blick besser ausgefallen als erwartet. Der Nettogewinn sei nicht so stark zurückgegangen wie befürchtet, der Ausblick auf einen leichten Umsatzanstieg gefalle, heißt es.

Berichte über eine eventuelle Nichtverlängerung des Vertrages von Airbus-Chef Tom Enders sorgen für moderate Abgaben bei der Aktie. Sie verliert 0,9 Prozent. "Das ist nicht direkt negativ, aber ein Managementwechsel an der Spitze wirft immer Fragen nach der künftigen Marschrichtung und bei einem so politischen Gebilde wie Airbus auch eine nach dem Regierungseinfluss auf", sagt ein Analyst.

Inditex auf gutem Weg Richtung Jahresziel

Der spanische Modekonzern Inditex (plus 2,3 Prozent) hat mit steigenden Einnahmen auch mehr verdient. Laut den Analysten der UBS entsprachen die Geschäftszahlen den Erwartungen. Die aktuellen Umsätze im vierten Quartal lägen leicht unter den Projektionen der Analysten, stellten jedoch eine Erholung gegenüber dem dritten Quartal da. Der UBS zufolge ist die Erholung im vierten Quartal kräftig genug, damit die Konsenserwartungen des spanischen Modekonzerns aufrechterhalten würden.

Als im Rahmen der Erwartungen ausgefallen bezeichnen Händler die neue Prognose von Wirecard. Der Technologie- und Finanzdienstleistungskonzern will seinen operativen Gewinn im kommenden Jahr erneut kräftig steigern. Im Geschäftsjahr 2018 werde der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 510 Millionen bis 535 Millionen Euro erwartet. Wirecard ziehen um 2,4 Prozent an.

In der dritten Reihe gewinnt der Kurs des Brennstoffzellenherstellers SFC Energy 3,4 Prozent. Das Unternehmen hat einen Großauftrag von der Bundeswehr erhalten. Für PVA Tepla geht es um knapp 7 Prozent nach oben, auch hier treibt auch ein Großauftrag.

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December 13, 2017 10:13 ET (15:13 GMT)

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